Das Hamburger Abendblatt berichtet heute über einen vermeintlichen Anstieg der Zahl der Radfahrer, die an den stadtweit 38 sogenannten „Fahrradpegeln“ gemessen wird. Quelle der Berichterstattung ist eine parlamentarische Anfrage der Grünen. Allerdings geht aus dieser Anfrage hervor, dass die so erhobene Zahl der Radfahrer von 52.162 im Jahr 2014 über 52.191 im Jahr 2015 auf 53.164 im Jahr 2016 um gerade einmal 1,9 Prozent gestiegen ist. Aus Sicht der CDU zeigt sich damit deutlich, dass die von Rot-Grün seit 2015 gefahrene, ideologiegeleitete Radverkehrspolitik trotz der immensen Kosten nur Effekte im Bereich des statistischen Zufalls produziert, zumal auch die Einwohnerzahl kontinuierlich steigt.
Dazu erklärt Dennis Thering, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Radverkehrspolitik funktioniert nur mit Augenmaß und ohne Zwang. Das haben SPD und Grüne seit dem Regierungsantritt im Jahr 2015 immer noch nicht verstanden. Stattdessen versucht der rot-grüne Senat unbeirrt, die Nutzer anderer Verkehrsmittel mit der politischen Brechstange zum Umstieg auf das Rad zu zwingen. Radfahrstreifen auf Hauptverkehrsstraßen oder Fahrradstraßen in Vierteln mit vielen Gewerbebetrieben sind entsprechende Negativbeispiele. Auch deshalb wurden trotz Millioneninvestitionen 2016 gerade einmal 1.000 Radfahrer mehr gemessen als zwei Jahre zuvor. Damit die Fahrradnutzung wieder so richtig in Schwung kommt, muss es bei der Radverkehrspolitik einen Paradigmenwechsel geben. Rot-Grün darf die Menschen in unserer Stadt nicht länger bevormunden und zu vermeintlich besseren Verkehrsteilnehmern erziehen wollen. Das Gebot der Stunde ist, durch Angebote und Anreize zum Umstieg auf das Rad zu motivieren. Die von uns bereits im Dezember vorgeschlagenen Fahrradschnellstraßen von Harburg zu den Elbbrücken bzw. von Ohlsdorf nach Ochsenzoll sowie unsere Idee eines Sonderprogramms zur Radwegesanierung sind nur zwei von vielen Möglichkeiten hierzu.“
