Hamburg fährt bei der Elektromobilität (E-Mobilität) seit Jahren hinterher. 2016 wurden in Hamburg gerade einmal 358 Autos mit einem reinen Elektroantrieb neu zugelassen. Das entspricht bei den Neuzulassungen für Hamburg einem Marktanteil von gerade einmal 0,26 Prozent. Hauptgrund für diese Hamburger Schleichfahrt in Sachen E-Mobilität ist der schleppende Ausbau der Ladeinfrastruktur. Statt 600 Ladepunkte bis Mitte 2016 bereitzustellen wie im Koalitionsvertrag von SPD und Grünen versprochen, sind es selbst ein knappes Jahr später nur etwas mehr als die Hälfte. Die CDU hat daher zur heutigen Bürgerschaftssitzung einen Antrag eingebracht, um der Elektromobilität in Hamburg deutlich mehr Dynamik zu verleihen. Dazu soll das zum 1. März 2017 neu aufgelegte „Bundesprogramm Ladeinfrastruktur“ genutzt werden, über das der Bund 300 Millionen Euro für Schnell- und Normalladestationen bereitstellt. Hierfür muss der Senat allerdings entsprechende Förderanträge stellen.
Dazu erklärt Dennis Thering, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Die rot-grüne Schleichfahrt in Sachen E-Mobilität muss ein Ende haben. Damit in Zukunft deutlich mehr E-Autos auf Hamburgs Straßen unterwegs sind, muss die Stadt in Vorleistung gehen und die versprochenen Ladesäulen zügig installieren. Anders kriegen wir das viel zitierte ´Henne-Ei-Problem´ der Elektromobilität nicht in den Griff. Während SPD und Grüne weiter nach Ausreden für den Bruch des Koalitionsversprechens suchen, stellt der Bund seit März 2017 ein ´All-Inclusive´-Paket für den Ausbau der Ladeinfrastruktur zur Verfügung. Von der Errichtung der Ladesäulen über den Netzanschluss und die Montage wird alles vom Bund finanziert. Die Stadt muss die entsprechenden Mittel lediglich beantragen. Der Senat sollte dies im engen Schulterschluss mit den Kammern, der Privatwirtschaft und beteiligten Behörden nun auch umgehend tun. So käme die E-Mobilität auch in Hamburg mit viel Rückenwind aus Berlin doch noch auf die Überholspur.“
