Artikel

Ovens: 36% weniger internationale Gründer - Rot-grüner Senat verharrt in Ehrfurcht!

09.05.2017

Seit 2013 sinkt die Zahl der Neugründungen von Kleinunternehmen in Hamburg. Der Rückgang um 20% ist für sich genommen bereits besorgniserregend. Im gleichen Zeitraum ging die Zahl der Gründungen durch EU-Ausländer aber sogar um 36% zurück. Die nun auf eine Anfrage der CDU an den Senat bekannt gewordenen Ergebnisse bestätigen den Deutschen Startup Monitor 2016: Demzufolge stammen in Hamburg lediglich 1,4% der Gründer und 11,2% der Mitarbeiter aus dem (EU-) Ausland. Damit ist Hamburg bundesweit Schlusslicht.

Hier sollte eigentlich das „Hamburg Welcome Center“ (HWC) unterstützen, welches 2007 vom damaligen CDU-Senat gegründet wurde. Das HWC agiert insbesondere als Dienstleister und Vermittler zwischen Hamburger Unternehmen und ausländischen Fachkräften. Zuletzt nahm jedoch die Kritik der Wirtschaft am Service des HWC zu. Auf Nachfrage musste der Senat einräumen, dass man dort in einigen Abteilungen durchschnittliche Wartezeiten von 12 Wochen in Kauf nehmen müsse. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung der durchschnittlichen Wartezeit von 8 Wochen. Der Senat schätzt diese Verhältnisse nach eigener Aussage als „angemessen“ ein.

Dazu erklärt Carsten Ovens, Sprecher für Digitale Wirtschaft der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Hamburg droht den Anschluss bei Unternehmensgründungen sowie beim Anwerben von Fachkräften zu verlieren. Im Angesicht der insgesamt weiter positiven wirtschaftlichen Entwicklungen ruht sich der rot-grüne Senat auf der Arbeit früherer CDU-Senate aus, anstatt die aktuellen Herausforderungen anzupacken. Im internationalen Wettbewerb kann es sich Hamburg schlicht nicht leisten, einfach in Ehrfurcht zu verharren und mehrmonatige Wartefristen für dringend benötigte Experten zum akzeptablen Standard zu erklären. Als internationale Handelsmetropole muss es unser Anspruch sein, Fachkräfte aus aller Welt für Hamburg zu gewinnen. Doch nicht nur das Hamburg Welcome Center ist schlecht aufgestellt. Der Senat unterstützt Unternehmen kaum bei deren Internationalisierungsbemühungen, und hat keinen regelmäßigen Austausch mit den digitalen Boomregionen in den USA und in Israel.“