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Prien/Ovens: Senat lässt bei unnötiger Verlegung der französischen Schule alle wichtigen Fragen offen

27.02.2017

Auf Nachfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion bestätigte der Hamburger Senat im Oktober 2016, das bisherige Lycée Antoine de Saint-Exupéry in eine deutsch-französische Schule umzuwandeln und vom bisherigen Standort in Lokstedt in den Bezirk Altona verlagern zu wollen. Die dazugehörige Kita sowie die Grundschule sollen am Standort Lokstedt verbleiben. Von den Veränderungen sind insgesamt rund 750 Kinder und Jugendliche betroffen. Die CDU lud am vergangenen Freitag zu einem Informationsabend für betroffene Eltern und Lehrer, da diese vom Senat nur unzureichend informiert wurden. Philippe Gustin, Kandidat für die Wahlen zur französischen Nationalversammlung für alle Auslandsfranzosen, reiste für die Veranstaltung extra nach Hamburg und unterstrich die Bedeutung der Schule für die Integration der in Hamburg lebenden Franzosen. 

Dazu erklären Karin Prien, schulpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion und Carsten Ovens, Wahlkreisabgeordneter für Lokstedt/Niendorf/Schnelsen: „Die deutsch-französischen Beziehungen profitieren seit Jahrzehnten von einem engen kulturellen Austausch, insbesondere unter Schülern. Die französischen Schulen leisten einen wertvollen Beitrag zur Vermittlung interkultureller Kompetenzen. Die Senatspläne zur Umwandlung des Lycée Antoine de Saint-Exupéry in Lokstedt sind noch unausgereift und der Umzug geht überhastet vonstatten. Der Senat hat zu keinem Zeitpunkt plausibel dargestellt, warum es zu einer Standortverlagerung und einer räumlichen Trennung von Kita, Grundschule und Gymnasium kommen soll. Für die betroffenen Eltern sind bisher ebenfalls viele Fragen offen geblieben. Beispielsweise ist das pädagogische Konzept noch unklar. Auf die nun entstehenden logistischen Herausforderungen für die Eltern hat der Senat ebenfalls keine Antwort. Die Bürger in Lokstedt wurden von den Plänen des Senats vollkommen überrascht. Trotz mehrfacher Anfragen an den Senat mauern Scholz und Rabe weiter. Wir fordern, dass alle Beteiligten sofort umfassend informiert und die offenen Fragen geklärt werden.“