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Stöver: Rot-Grün muss bei der Untertunnelung der Willy-Brandt-Straße mehr Innenstadt wagen

24.01.2017

Die Fertigstellung der Ost-West-Straße im Jahr 1963 war ein stadtentwicklungspolitischer Sündenfall. Alt- und Neustadt wurden auseinandergerissen. Bis heute wirkt diese Bausünde nach, denn die HafenCity als neuer urbaner Hotspot ist durch die heutige Willy-Brandt- und Ludwig-Ehrhard-Straße vom Rest der Innenstadt isoliert. Aus diesem Grund begrüßt die CDU ausdrücklich, dass sich die Handelskammer Hamburg mit einer Podiumsdiskussion am gestrigen Abend erneut für die bereits Anfang der neunziger Jahre von der CDU entwickelte Idee einer Untertunnelung dieser wichtigen Ost-West-Magistrale eingesetzt hat. Das offenkundige „Spiel auf Zeit“ der SPD-Bürgerschaftsfraktion, die rückwärtsgewandte Verweigerungshaltung der Verkehrsbehörde und das Wegducken der Stadtentwicklungsbehörde sind hingegen ein Armutszeugnis. Bürgermeister Scholz muss dieses Projekt zur Chefsache machen.\r\nDazu erklärt Birgit Stöver, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Um die Teilung der Innenstadt durch die Ost-West-Straße zu überwinden, sollte sich Bürgermeister Scholz ein Beispiel am Gestaltungswillen seines Vorbildes und Parteifreundes Willy Brandt nehmen und endlich mehr Innenstadt wagen. Die Untertunnelung der Willy-Brandt-Straße wäre ein stadtentwicklungspolitischer Meilenstein. Das Herz der Hamburger Innenstadt könnte so endlich wieder zusammenwachsen. Handelskammer und Kirchenvertreter haben dies längst erkannt. Die SPD verschanzt sich stattdessen lieber in ihrem altbekannten Graben der Mutlosigkeit. Alleine beim A7-Deckel in Altona hat die SPD die Betroffenen 25 Jahre zappeln lassen. Bei der Schnellbahnanbindung von Lurup und Osdorf waren es sogar über 40 Jahre. Wenn aktuelle Großprojekte eines zeigen dann, dass man die Machbarkeit gar nicht früh genug gründlich und ergebnisoffen prüfen kann. Für ein Projekt dieser Größenordnung mit einem Realisierungshorizont von zehn bis 20 Jahren gilt dies umso mehr. Egal ob Düsseldorf, Köln und München auf nationaler Ebene oder Barcelona, Maastricht und Oslo auf internationaler Ebene: Andere Städte sind hier deutlich mutiger.“

Birgit Stöver

Birgit Stöver
Fachsprecherin Bildung

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