Am Mittwoch legt der Senat der Bürgerschaft sein „Gesamtkonzept zur besseren Versorgung von anerkannt vordringlich Wohnungsuchenden mit Wohnraum“ vor. Dieses weist allerdings zahlreiche Schwächen auf und deckt vor allem nicht den tatsächlichen Bedarf für die Unterbringung vordringlich Wohnungssuchender in Hamburg.
Dazu erklärt Jörg Hamann, baupolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Zu spät, zu wenig, zu vage. Das Gesamtkonzept, das die SPD nach fünf Jahren in der Regierungsverantwortung für die Gruppe der vordringlich Wohnungssuchenden endlich vorgelegt hat, ist alles andere als ein großer Wurf. Es ist eine Kapitulation vor einer Entwicklung, von der der Senat im Grunde nicht weiß, wie er sie tatsächlich in den Griff bekommen soll. Das zeigt allein die Tatsache, dass Rot-Grün statt konkreter Vorhaben vor allem Prüfaufträge erteilt. Zudem belegen die Zahlen, dass, selbst wenn die SAGA 300 zusätzliche Wohnungen für diese Klientel anbietet und eine neu mit der Aufgabe zu betreuende Gesellschaft weitere 200 Wohnungen bereitstellt, dem mit 11.500 bis 13.500 Wohnungen im Jahr vom Senat deklarierte Bedarf gerade einmal ein Angebot von insgesamt 2.200 Wohnungen entgegensteht. Die Erfahrung der letzten Jahre hat zudem deutlich gemacht, dass finanzielle Fördermittel Investoren offenbar nicht dazu locken können, für die schwierige Klientel der Obdachlosen oder von Obdachlosigkeit Bedrohten Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Wenn der Markt diesen speziellen Bedarf an Wohnraum für sozial Schwächere nicht decken kann oder will, muss der Staat diese Aufgabe selbst übernehmen.“