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Thering: Was kostet die Schnellbahnanbindung des Hamburger Westens?

20.02.2017

In der Sitzung des Verkehrsausschusses vom vergangenen Freitag hat sich der Senat auf zwei Vorzugsvarianten für die Schnellbahnanbindung des Hamburger Westens festgelegt. Doch sowohl zu der Variante „U5 Nord“ (Siemersplatz – Stellingen – Lurup – Osdorfer Born) als auch zu der Variante „S 32 Süd“  (Altona-Nord – Lurup – Osdorfer Born) blieb der Senat jede konkrete Angabe zu möglichen Kosten und deren Finanzierung schuldig. Aus Sicht der CDU überschattet die völlig offene Kosten- und Finanzierungsfrage mittlerweile die gesamte Trassendiskussion. Dies ist ein weiteres schlechtes Zeichen für dieses Milliardenprojekt. Bereits im Herbst 2015 musste Verkehrssenator Horch auf CDU-Nachfrage eingestehen, dass es den im rot-grünen Koalitionsvertrag versprochenen parallelen Baubeginn an beiden Streckenden nicht geben wird. Aktuell klafft eine Differenz von sechs Jahren zwischen dem Baubeginn am Ostende (2021) und dem Westende (2027).  \r\nDazu erklärt Dennis Thering, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Rot-Grün rast bei der Schnellbahnanbindung des Hamburger Westens ungebremst auf eine Kostenfalle zu. Für keine der beiden Vorzugsvarianten will der Senat auch nur ansatzweise eine Kostenschätzung preisgeben. Im November 2014 hatte sich mit Bürgermeister Scholz letztmals ein Senatsvertreter öffentlich zu den geschätzten Kosten dieses Milliardenprojekts geäußert und diese damals mit 3,8 Mrd. Euro veranschlagt. Das lange Schweigen von Rot-Grün in dieser entscheidenden Frage verheißt daher nichts Gutes. Denn wenn Scholz bei der Finanzierung der Schnellbahnanbindung des Hamburger Westens mit dem Bund genauso verhandelt wie bei der krachend gescheiterten Olympiabewerbung, dann wird wohl nie ein Zug Richtung Lurup und Osdorfer Born fahren. Schon jetzt hat sich Scholz den Spitznamen ‚Schaffner Sankt Nimmerlein‘ redlich verdient, den ihm der heutige Justizsenator, Till Steffen, im letzten Bürgerschaftswahlkampf verpasst hat. Die Vorauswahl der unterschiedlichen Streckenvarianten darf nicht unter Auslassung des jeweiligen Kostenvolumens erfolgen."

Dennis Thering

Dennis Thering
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