Am Freitag hat Wirtschaftssenator Westhagemann den technischen Geschäftsführer der Hafenbehörde HPA, Herrn Matthias Grabe, mit sofortiger Wirkung freigestellt.
Dazu erklärt Götz Wiese, wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: "Warum, warum genau jetzt, warum so drastisch? Was ist im Hafen vorgefallen? Fakt ist: Der Vertrag mit Grabe lief ohnehin nur noch bis zum 30. September 2020. Grabe, dem gemeinhin gute Arbeit attestiert wird, hatte seit langem Anspruch auf eine Entscheidung, wie es mit seinem Vertrag weitergeht. Immer wieder wurde die Entscheidung vertagt. Und dann der Knall. Eine katastrophale Entwicklung, die im Hafen Entsetzen hervorruft. Die Hafenverwaltung steht bei den großen technischen Herausforderungen ohne entsprechenden Geschäftsführer da. Gutes Management sieht anders aus. Die Führungskrise bei der HPA ist somit auch eine Führungskrise des Wirtschaftssenators. Die Hafenbehörde HPA muss schnell wieder handlungsfähig werden. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Unternehmen der maritimen Wirtschaft ist unumgänglich. Große Konversionsprozesse und Infrastrukturprojekte stehen im Hafen an, von der Fertigstellung der Elbvertiefung und der Hafenpassage bis zu Flächenmanagement und Industrieansiedlung. In einer Zeit, in der der Hafen eine starke Leitung benötigt, knallt es bei der HPA. Es bleiben zahlreiche Fragen und ein Wirtschaftssenator, der Antworten vermissen lässt."