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Wersich/Meyer (FDP): Abriss der City-Höfe verhindern - Senat muss sich an das eigene Denkmalschutzgesetz halten!

12.07.2017

Das Ergebnis des Wettbewerbs zum Ersatz der denkmalgeschützten City-Höfe ist ernüchternd. Ein viel zu großer und wenig prägnanter Gebäuderiegel soll zukünftig das als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannte Kontorhausviertel Richtung Klosterwall hermetisch abschotten. Mit einem Antrag wollen CDU und FDP erreichen, dass die Bürgerschaft den geplanten Abriss der denkmalgeschützten City-Höfe verhindert und den Senat an seine Pflichten als Inhaber des Denkmals erinnert.

Dazu erklärt Dietrich Wersich, kulturpolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Wieder will der Hamburger Senat ein Denkmal abreißen. Der Finanzsenator hält die City-Höfe nach eigenen Worten für eine „Schrottimmobilie“. Dabei hat niemand anderes als der Senat selbst die denkmalgeschützten City-Höfe über Jahre so herunter gewirtschaftet, um jetzt diesen Abriss und die Vermarktung zu ermöglichen. Üble Erinnerungen an die 80er Jahre werden wach, in denen Spekulanten Gründerzeithäuser auf diese Weise loswerden wollten. Schlimm ist, dass ausgerechnet die GRÜNEN die SPD noch dabei unterstützen, diese Denkmäler verfallen zu lassen und zu beseitigen. Die Bürgerschaft muss jetzt mit einem Beschluss verhindern, dass die Stadt selbst zum schlechten Beispiel für andere wird und gegen die klaren Verpflichtungen aus dem Denkmalschutzgesetz verstößt. Die Freie und Hansestadt Hamburg darf nicht falsche und schädliche Signale für alle anderen privaten Denkmaleigentümer liefern.“

Zu dem gemeinsamen Antrag von CDU und FDP sagt der stadtentwicklungs- und kulturpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Jens P. Meyer: „Das kürzlich abgeschlossene Wettbewerbsverfahren zur Zukunft der City Hof Häuser mit dem vorhersehbaren Ergebnis war eine Farce. Es ging nie um die Frage: Sanierung oder Neubau. Es drängt sich vielmehr der Verdacht auf, dass der rot-grüne Senat von Anfang an den Abriss der Häuser wollte. Das wurde durch die Aussage des Finanzsenators Peter Tschentscher in der Bürgerschaft, als er von einer „asbestverseuchten Schrottimmobilie“ sprach, noch einmal deutlich. Wir fordern daher vom Senat, einen etwaigen Abriss-Antrag abzulehnen und ein neues Ausschreibungsverfahren auszuloben, das ausdrücklich den Erhalt und die denkmalgerechte Entwicklung des Areals vorsieht.“