Die CDU Bürgerschaftsfraktion will blinden und sehbehinderten Menschen den Zugang zu Theater- und Musicalaufführungen in Hamburg erleichtern. Einen dementsprechenden Antrag hat die CDU jetzt in die Bürgerschaft eingereicht. Bereits in der letzten Legislaturperiode hatte die Initiative der CDU dazu geführt, dass ab 2013 zwei Aufführungen pro Jahr an ausgewählten Theatern mit Audiodeskription angeboten wurden. Dieses Angebot soll nun deutlich ausgebaut werden.
Dazu erklärt Dietrich Wersich, kulturpolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Sehbehinderten Menschen bleibt in Hamburg aufgrund ihrer Beeinträchtigung oftmals der Besuch eines Theaters verwehrt! Die CDU möchte daher erreichen, dass an den staatlichen Kulturinstitutionen mindestens einmal im Monat eine Aufführung mit Audiodeskription stattfindet und dass auch private Kulturinstitutionen, wie etwa die Musicaltheater, audiodeskriptive Angebote für blinde und sehbehinderte Menschen anbieten.“
Dazu erklärt Franziska Grunwaldt, sozialpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Hamburg hat die Verpflichtung übernommen, allen Menschen einen barrierefreien Zugang zu den Angeboten der Stadt zu ermöglichen. Dazu gehört ganz wesentlich auch die Kultur, die auch für blinde und sehbehinderte Menschen erlebbar sein muss. Zwei Aufführungen pro Jahr in Audiodeskription sind dafür viel zu wenig. Darüber hinaus fordern wir vom Senat, gemeinsam mit den Organisationen der betroffenen Menschen ein Konzept zu erarbeiten, um die kulturelle Teilhabe sehbehinderter Menschen zu erhöhen.“
Hintergrund
Audiodeskription ist eine sprachliche Beschreibung von Bühnenbild und szenischer Handlung, die über ein Gerät vom blinden Zuschauer empfangen wird, um dem Geschehen auf der Bühne folgen zu können.