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Veranstaltungshinweis: Krise der Selbstverwaltung oder Weg in die Staatsmedizin?

26.02.2019

Am Donnerstag laden Dietrich Wersich, Gesundheitssenator a.D., und Birgit Stöver, gesundheitspolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion zu einer Diskussionsveranstaltung ins Hamburger Rathaus ein.  Zum Thema „Krise der Selbstverwaltung - Weg in die Staatsmedizin?“ sind hochrangige Gesprächspartnern aus dem Gesundheitswesen zu Gast:

Claudia Brase, Geschäftsführerin der Hamburgischen Krankenhausgesellschaft

Dr. Frank-Ulrich Montgomery, Präsident der Bundesärztekammer

Andreas Storm, Vorsitzender des Vorstandes der DAK Gesundheit und Gesundheitsminister des Saarlandes a.D.

 Ort: Rathaus, Kaisersaal

Datum: Donnerstag, 28.02.2019,

Zeit: 19.00 bis 21.00 Uhr

Die Veranstaltung ist öffentlich, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Über eine zusätzliche redaktionelle Berichterstattung würden wir uns angesichts des brisanten Themas freuen.

Dazu erklärt Dietrich Wersich, Gesundheitssenator a.D.: „Das Gesundheitswesen in Deutschland ist bislang glücklicherweise weder staatlich noch staatlich finanziert. Politik soll den Rahmen gestalten, inhaltlich sind aber zu Recht die Experten aus dem Gesundheitswesen selber gefragt. Trotzdem greifen engagierte Gesundheitspolitiker und Ministerien immer öfter in Detailfragen der Gesundheitsversorgung ein, wenn es zum Beispiel um Terminvergaben bei Ärzten und um die Finanzierung von Behandlungen und Medikamentenverschreibungen geht. Doch wie viel Politik tut unserem Gesundheitswesen gut? Wie stark sollte die Politik in unser Gesundheitssystem eingreifen? Und wie kann der Weg in eine Staatsmedizin gestoppt werden? Diese und weitere Fragen möchten wir mit unseren Gästen diskutieren.“

Dazu erklärt Birgit Stöver, gesundheitspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion: „Die sogenannte Selbstverwaltung unseres Gesundheitssystems durch Ärzte, Krankenkassen und Krankenhäuser hat sich in den letzten Jahrzehnten bewährt. Fachliche Grundlagen für Entscheidungen statt politischer Vorgaben haben zur international beachteten Qualität beigetragen, von denen letztendlich die Patienten profitieren. Trotzdem häuften sich in letzter Zeit kritische Stimmen, weil Entscheidungsprozesse zu lange dauern oder Leistungen nicht ausreichend angeboten werden oder wenn es zu Fehlentwicklungen kommt. Die Politik hat aber eine Aufsichtsfunktion – auch in Hamburg. Die Gesundheitssenatorin muss diese Selbstverwaltung respektieren und trotzdem eine aktive Rolle als ‚Maklerin‘ zwischen Krankenkassen, Selbstverwaltung und Krankenhäusern und Ärzten einnehmen, wenn Patienten trotz einer rechnerischen Ärzteüberversorgung keinen Arzttermin erhalten oder die Notfallambulanzen unter der Last der Patienten leiden.“

Birgit Stöver

Birgit Stöver
Fachsprecherin Bildung

Lämmertwiete 12
21073 Hamburg
Tel.: 040-21 99 10 08
Fax: 040-21 99 10 09
E-Mail: birgit.stoever@cduhamburg.de