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Trepoll: Hamburg braucht endlich wieder eine aktive Familienpolitik

12.10.2016

Wieso bekommen die Deutschen immer weniger Kinder? Was macht eine gute Familienpolitik aus? Was muss eine Metropole wie Hamburg tun, um familienfreundlicher zu werden? Darüber hat die CDU Hamburg gemeinsam mit Fachleuten auf ihrem Familienkongress diskutiert und nach Lösungen gesucht.

Dazu erklärt André Trepoll, Vorsitzender der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Für die überwältigende Mehrheit der Menschen in Deutschland ist auch heute noch die Familie das Wichtigste im Leben. Trotzdem verzichten viele Paare darauf, selbst eine Familie zu gründen. Es ist Aufgabe der Politik, sich diesem Trend entgegenzustellen. Deutschland und Hamburg müssen familienfreundlicher werden. Wir brauchen ein Klima, in dem Paare wieder den Mut finden, sich für Kinder zu entscheiden. Familien sollen sich entfalten und wertgeschätzt fühlen. Die CDU will Hamburg zur Kinder- und Familienstadt machen. Dafür muss familiengerechtes Wohnen gefördert werden. Für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie sollen KITA-Zeiten flexibler werden. Es muss eine Aufhebung der Begrenzung der Kinderzahl bei Familieneintrittskarten in allen staatlichen und öffentlich geförderten Einrichtungen sowie im ÖPNV erfolgen und eine familiengerechte Gestaltung der Kundenzentren und deren Serviceleistungen ermöglicht werden. Alle in Hamburg neu verabschiedeten Gesetze sollen auf ihre Familienfreundlichkeit kontrolliert werden. Auf Bundesebene brauchen wir eine bessere finanzielle Absicherung alleinerziehender Eltern durch eine Reform des Unterhaltsvorschussgesetzes. Durch die  Einführung eines Familiensplittings wollen wir eine stärkere Berücksichtigung der Kinder im Steuerrecht durchsetzen.“

Dazu erklärt Prof. Reinhardt, Leiter der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen: „Die oft zitierte German Angst zeigt sich auch beim Thema Nachwuchs. Im Zeitvergleich werden die zunehmenden Sorgen deutlich, so erhöhten sich in acht von zehn Bereichen die Werte. Um diese Sorgen und Befürchtungen abzubauen, sind sowohl Politik und Wirtschaft als auch die Bürger selbst gefordert. Die Politik muss weiter konsequent die Rahmenbedingungen für Familiengründungen verbessern. Unternehmen sollten die Vereinbarkeit von Beruf und Familie nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch leben. Und die Bürger müssen sich fragen, ob bei allen Ängsten und Sorgen, Einschränkungen und Kompromissen, Kinder nicht dennoch zu deutlich mehr Lebensqualität und persönlichem Glück beitragen als Geld, Freiheit oder eine Karriere. Zunehmend mehr scheinen dies auch genauso zu sehen: Im letzten Jahr wurden 737.575 Kinder geboren und damit rund zehn Prozent mehr als noch vor fünf Jahren.“  

André Trepoll

André Trepoll
Fachsprecher Verfassung und Bezirke, Eingaben, Härtefallkommission

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