Das unwürdige Treiben im Tierversuchslabors LPT (Laboratory of Pharmacology and Toxicology GmbH & Co. KG) hat gezeigt, dass das gesetzlich vorgeschriebene Kontrollintervall von 3 Jahren nicht ausreicht und Tierversuche so schnell wie möglich ganz eingestellt werden sollten. Die CDU-Fraktion beantragt deshalb in der Bürgerschaftssitzung am Mittwoch, die Kontrollen von Tierversuchslaboren deutlich zu intensivieren und mittelfristig durch tierfreie Forschungsalternativen auf Tierversuche ganz zu verzichten.
Dazu erklärt Dennis Thering, tierschutzpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: „Die Kontrollen von Tierversuchslaboren in Hamburg sind viel zu gering, sie tendieren lediglich Richtung gesetzliches Mindestmaß. Die abscheulichen Vorfälle im LPT-Labor in Niedersachsen haben gezeigt, dass das nicht ausreicht. Das Kontrollintervall, das heute drei Jahre beträgt, muss endlich auf ein Jahr gesenkt werden. Dafür muss der rot-grüne Senat in Hamburg kurzfristig sorgen und sich darüber hinaus auf Bundesebene für eine entsprechende Änderung des Tierschutzgesetzes einsetzen. Um auf Tierversuche mittelfristig ganz verzichten zu können, brauchen wir einen Kraftakt für tierschonende und tierfreie Forschungsalternativen. Hamburg als Wissenschaftsstandort hat gute Voraussetzungen, um in Kooperation zwischen Senat und Hochschulen ein eigenes Hamburgisches Konzept zur Abkehr von Tierversuchen zu entwickeln. Dafür setzen wir uns ein. Gerade die grüne Wissenschaftssenatorin ist hier besonders in der Pflicht.“