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Thering: Lippenbekenntnisse reichen bei S-Bahn-Problemen nicht aus

06.06.2019

Die S-Bahn Hamburg GmbH und die Verkehrsbehörde haben heute Pläne für die Zukunft der S-Bahn in Hamburg vorgestellt. Die präsentierten Punkten gehen aus Sicht der CDU zwar in die richtige Richtung, kommen aber entweder zu spät oder reichen nicht aus. Den nun als Neuheit angekündigte Einsatz von Langzügen (mit neun Wagen je Zug) in der Hauptverkehrszeit hatte die CDU bereits mehrmals gefordert. Dass eine Stabilisierung des S-Bahnbetriebs bitter nötig ist, hatte eine CDU-Anfrage erst im März wieder eindringlich gezeigt. So erfolgten im Jahr 2018 5,7 Prozent aller S-Bahnabfahrten zu spät. Das war der zweitschlechteste Wert seit 2011. Die Quote der ausgefallenen S-Bahnfahrten ist sogar auf den höchsten Wert seit 17 Jahren gestiegen.  Und die ersten Zahlen aus dem laufenden Jahr lassen noch Schlimmeres befürchten. So fuhren im Januar bei der S11 und bei der S21 15 Prozent aller Bahnen verspätet, bei der S2 waren es sogar 23 Prozent.

Dazu erklärt Dennis Thering, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: „S- und U-Bahnen sind das Rückgrat der Mobilität in Hamburg. Nur Schnellbahnen haben das Potential und die Kapazitäten, um den Stauwahnsinn in und um Hamburg zu bändigen. Leider ist die S-Bahn seit Längerem aber das Sorgenkind unter den ´Öffis´. Bei der Bekämpfung der S-Bahnprobleme ist es allerhöchste Eisenbahn. Fahrgäste, die vorgestern vergeblich auf ihre S-Bahn gewartet oder gestern in einer hoffnungslos überfüllten S-Bahn stehend vor sich hin geschwitzt haben, können ein Lied davon singen. Lippenbekenntnisse reichen hier nicht. Gegen ´Sardinenbüchsen´ in den Hauptverkehrszeiten helfen nur Langzüge. Und auch in der Zeit von 9 bis 16 Uhr  müssen es mindestens Vollzüge mit sechs Wagen sein. Diese Erkenntnis ist nicht neu, muss nun von vom Senat und vom Betreiber aber auch endlich mal umgesetzt werden. Wichtig ist auch, dass die Bahn die Hamburger S-Bahn nicht weiter austrocknen lässt. Die Investitionen in Schienen und Technik müssen massiv erhöht werden!“

Dennis Thering

Dennis Thering
Fraktionsvorsitzender

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