Gestern hat Verkehrsminister Dobrindt (CSU) den Entwurf des neuen Bundesverkehrswegeplans vorgestellt. Darin werden Hamburg allein für Investitionen in die Autobahninfrastruktur 1,5 Mrd. Euro zugesichert. Nicht als vordringlich berücksichtigt wurde hingegen der notwendige Bau der S4. Hier ist Rot-Grün gefordert, ihre Planungen gemeinsam mit der Bahn endlich auf eine solide Basis zu stellen.
Dazu Dennis Thering, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Hamburg ist einer der Gewinner des neuen Bundesverkehrswegeplans. Die 1,5 Milliarden Euro, die der Bund Hamburg alleine für zusätzliche Straßeninfrastrukturprojekte zur Verfügung stellt, werden den Verkehr in und um Hamburg deutlich flüssiger machen. Insbesondere die Verlängerung der A26 als Hafenquerspange von der A7 zur A1 wird eine erhebliche Entlastungswirkung für den Elbtunnel und die Innenstadt bedeuten. Gleiches gilt für das überregionale Projekt der Schaffung einer weiteren Elbquerung westlich von Hamburg bei Glücksstadt durch die Verlängerung der 'Küstenautobahn' A20. Ein deutlicher Wermutstropfen ist die Eingruppierung der geplanten S4 von Hamburg nach Bad Oldesloe in eine niedrige Dringlichkeitsstufe. Hieran haben Deutsche Bahn, Senat und die Landesregierung in Schleswig-Holstein erheblichen Anteil. Erst explodierten die Kosten für die S4 auf über eine Milliarde Euro, dann wurde nachträglich am Projekt rumgedoktert und wesentliche Teilplanungen gestrichen. Wichtig ist jetzt, dass der Senat bis zur finalen Entscheidung im Bundestag in der zweiten Jahreshälfte all seine Einwirkungsmöglichkeiten nutzt, um die wichtigen Weichen für die S4 zu stellen.“
