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Stöver: Zweifelhaftes Eigenlob vom Schulsenator zum Bildungsbericht

22.06.2018

Bildungssenator Rabe sieht Deutschland auf dem Weg zu einem Zwei-Säulen-Schulsystem. Die negativen Begleiterscheinungen dieses Systems verkennt er dabei völlig.

Dazu erklärt Birgit Stöver, schulpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion: „Das Eigenlob des Senators ruft geradezu nach Widerspruch. Weder die Zerschlagung der Sonderschulen noch die Entwertung des Abiturs gibt Anlass zur Freude. Überall gehen Brandbriefe der Schulleitungen und Kollegien ein, dass die Inklusion so nicht zu schaffen ist und der Senator freut sich über den Rückgang der Schülerzahlen an  Sonderschulen – Das ist ein Schlag ins Gesicht der Kollegen, die mit den Problemen alleingelassen werden. Auch die steigenden Abiturientenzahlen, die mit der Einführung des Abiturs an der Stadtteilschule einhergegangen sind, sind kein Grund zum Jubeln. Wer diese Entwicklung wie der Senator auf eine höhere Durchlässigkeit im Schulsystem zurückführt, verschließt die Augen vor der offensichtlichen Verringerung der Anforderungen. Wenn wie in Hamburg mehr als die Hälfte eines Schuljahrganges Abitur macht, führt dies zwangsläufig zu einer Entwertung. Daneben sollte Senator Rabe anerkennen, dass andere Bundesländer mit einem dreigliedrigen Schulsystem weitaus erfolgreicher sind.“

Birgit Stöver

Birgit Stöver
Fachsprecherin Bildung

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