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Stöver: Ursachen für den starken Anstieg bei den Drogentoten müssen ohne Scheuklappen aufgeklärt werden

13.02.2017

Ende Januar hatte das Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) mitgeteilt, dass im vergangenen Jahr 75 Menschen in Hamburg durch Drogen ums Leben kamen. Mit einer aktuellen Anfrage hat die CDU nun die genauen Todesursachen ans Licht gebracht. Demnach spielte alleine bei 23 der 75 Todesopfer der Konsum von Drogenersatzstoffen, vor allem Methadon, eine zentrale Rolle. Hier besteht akuter Handlungsbedarf. Dass der Senat zudem den starken Anstieg seit 2012 um 53 Prozent alleine auf eine  „Verbesserung des Ermittlungs- und Erfassungsprozesses“ zurückführt, zeigt aus Sicht der CDU, dass Rot-Grün offensichtlich immer noch die Augen vor dem Ernst der Lage verschließt. \r\nDazu erklärt Birgit Stöver, die gesundheitspolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Die vielen Todesfälle durch Substitutionsmittel machen mich besonders betroffen. Denn die Drogenersatztherapie soll eigentlich dabei helfen, die Betroffenen vor dem Schlimmsten zu bewahren. Es ist an der Zeit, das Methadonprogramm kritisch auf mögliche Fehlanreize und Schwachstellen zu hinterfragen. Das sind wir den Betroffenen, deren Angehörigen und den vielen ehrenamtlichen Suchthelfern schuldig. Auch gegenüber unangenehmen Fragestellungen muss der Senat offener werden. Dass eine Landesregierung einen Anstieg bei Todesfällen um 53 Prozent binnen vier Jahren lapidar mit einer ‚Verbesserung des Ermittlungs- und Erfassungsprozesses‘ begründet, ist in hohem Maße unanständig und realitätsfern. Es ist seit Jahren ein offenes Geheimnis unter Fachleuten, dass diese Negativentwicklung in engem Zusammenhang steht mit der laxen Methadonvergabepraxis in Hamburg. Dies sollte die Gesundheitsbehörde endlich anerkennen und daraus die richtigen Konsequenzen ziehen. Allerdings legen die aktuellen Zahlen gnadenlos offen, dass das vom Senat 2011 eingeleitete Streichkonzert bei Trägern der Suchtselbsthilfe und der über Jahre nicht gewährte finanzielle Ausgleich für Kostensteigerungen schwere politische Fehler waren.“

Birgit Stöver

Birgit Stöver
Fachsprecherin Bildung

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