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Stöver: Schulbehörde muss beim Schulessen endlich handeln

30.01.2020

Die Diskussion um die Essensversorgung im Ganztag geht in eine weitere Runde. Die Bürgerschaft befasste sich am 29.01.20 mit einem Antrag der CDU-Fraktion, mit dem die Schulbehörde aufgefordert wird, auch künftig qualitativ hochwertiges Schulessen für alle Hamburger Kinder in der Ganztagsbetreuung zu garantieren und die Caterer fair zu entlohnen. Dieser Antrag wurde von der rot-grünen Mehrheit abgelehnt. Am Rande der Bürgerschaftssitzung trommelten auch die Caterer für faire Essenspreise.

Dazu erklärt Birgit Stöver, schulpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion: „Gesundes und qualitativ hochwertiges Schulessen sowie eine faire Entlohnung der Caterer der Schulkantinen haben ihren Preis. Auch in der Antwort auf meine zweite Schriftliche Anfrage redet sich die Schulbehörde raus. Es ist unverständlich, warum die Behörde 2012 die Preise stärker erhöht hat, als es nötig gewesen wäre, sich nun aber nach acht Jahren weigert, eine entsprechende Anpassung vorzunehmen.  Dies ist jetzt dringend geboten, da gerade die Kosten für frische Lebensmittel in Bioqualität in den vergangenen Jahren gestiegen sind. Befremdlich ist in diesem Zusammenhang, dass die Schulbehörde die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Studie zu Kosten- und Preisstrukturen in der Schulverpflegung (KuPS), die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft in Auftrag gegeben wurde, in Frage stellt. Nach der KuPS-Studie schwanken die Kosten für die Herstellung einer Mahlzeit zwischen 4,23 und 5,37 Euro. Hinzu kommen die Kosten der Essensausgabe zwischen 0,32 und 0,48 Euro. Es ist also klar, dass der derzeitige Höchstsatz von aktuell 3,50 Euro pro Essen nicht mehr ausreicht. Ein abwechslungsreiches, ausgewogenes und gesundes Mittagessen frisch vor Ort gekocht kann es nur geben, wenn die Preise auch den gestiegenen Kosten angepasst werden. Wir fordern die Schulbehörde erneut auf, den Höchstsatz entsprechend der gestiegenen Kosten für Personal und Lebensmittel (Bio) zu erhöhen. Diese Erhöhung ist vollumfänglich durch die Schulbehörde auszugleichen, dazu gibt es verschiedene Ansätze. Eines ist sicher, wer am Essen unserer Kinder spart, spart an der falschen Stelle.“

Birgit Stöver

Birgit Stöver
Fachsprecherin Bildung

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