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Stöver: Keine Einheitsschule durch die Hintertür!

03.09.2019

Zu den Plänen des Schulsenators Ties Rabe für rund ein Dutzend sogenannter Campus-Schulen erklärt Birgit Stöver, bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion: „Seit Monaten fordern wir, nähere Informationen zu den geplanten Campus-Schulen zu erhalten. Bisher gab es keine konkreten Auskünfte. Unseren Antrag für ein klares Konzept und gegen eine neue Form der Einheitsschule haben SPD und Grüne in der letzten Woche abgelehnt. Nun hat der Schulsenator grob umrissen, was man sich ungefähr unter einer Campus-Schule vorzustellen hat – und zwar in einem YouTube-Video. Das hat mit einem Konzept nichts zu tun und ist mehr als bedenklich. Eltern brauchen Klarheit, was ihre Kinder auf einer Campus-Schule konkret erwartet. Schließlich macht es einen Unterschied, wie der Stadtteilschul- und Gymnasial-Zweig sich voneinander unterscheiden und wie sie ausgestaltet und organisiert sind. Diese klare Trennung muss auch weiter Bestand haben, es darf keine Einheitsschule durch die Hintertür und am Schulfrieden vorbei geben. Wir schauen uns sehr genau an, welche Ziele der Senator hier verfolgt. Mit Planlosigkeit kommt man auf keinen Fall weiter. Außerdem ist zu befürchten, dass sowohl die herkömmlichen Stadtteilschulen als auch die Gymnasien in unmittelbarer Nachbarschaft zu den neuen Campus-Schulen diese als Konkurrenz betrachten werden. Denn hier wird unstrittig das Alleinstellungsmerkmal der Gymnasien – in acht Jahren zum Abitur – aufgebrochen. Auch sind sie mit Sicherheit für viele Familien viel attraktiver als herkömmliche Stadtteilschulen, die dann vielleicht nur noch für Schüler attraktiv sind, die den ersten und mittleren Abschluss erreichen wollen. Da muss der rot-grüne Senat gegensteuern und diese Entwicklung nicht auch noch fördern.“

Birgit Stöver

Birgit Stöver
Fachsprecherin Bildung

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