Stöver: Abitur muss Mindeststandards erfüllen – Brandbrief an Rabe gerechtfertigt

Zu dem am heutigen Tage bekannt gewordenen Positionspapier der Vereinigung der Leitungen der Hamburger Gymnasien und Studienseminare (VLHGS), welches kritisiert, die Rahmenbedingungen des Hamburger Abiturs würden den „Anspruch an allgemeine Bildung unterlaufen“ und eine „problematische Reduktion der Unterrichtsinhalte“ zur Folge haben, erklärt Birgit Stöver, schulpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion: „Dass nun selbst die eigenen Schulleiter gegen Rabe aufbegehren, zeigt schonungslos die verkorkste Bildungspolitik des Senators auf. Nach dem Brandbrief aus den Stadtteilschulen kommt nun auch aus den Gymnasien heftige Kritik. Um sich mit den im Bundesvergleich durchschnittlich guten Abiturnoten in Hamburg brüsten zu können, senkt der SPD-Schulsenator die Anforderungen des Abiturs seit Jahren systematisch ab. Kernaufgabe allgemeinbildender Schulen ist die Vermittlung eines breiten Wissensspektrums. Die in Hamburg analog zur Einführung des Zentralabiturs getroffenen Bestimmungen produzieren zwar auf dem Papier gute Noten, führen in der Folge aber zu einer Schwächung sonstiger Fächer. Die MINT-Fächer, besonders Chemie und Physik, ebenso wie die zweite Fremdsprache leiden unter einer dramatischen Schwächung der Unterrichtsinhalte. Mitunter kommen diese Kurse gar nicht mehr zustande. Die Förderung von besonderen Begabungen kann unter diesen Umständen ebenfalls nicht mehr geleistet werden. Die zuständige Behörde ist nun dringend gefordert, die Kritik der Schulleitungen anzunehmen und in einem breit angelegten Dialog unter anderem über Lehrpläne und Anpassungen am Lehrerarbeitszeitmodell zu diskutieren. Hamburgs Schülerinnen und Schüler müssen ihr Abitur mit dem Maß an Allgemeinbildung abschließen, das es ihnen ermöglicht, an jeder deutschen Hochschule auch erfolgreich bestehen zu können.“