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Senat erklärt eigenes P+R-Konzept für gescheitert

02.03.2015

Der Senat musste das Scheitern seines eigenen P+R-Konzepts einräumen. Sieben Monate nach Einführung der P+R-Gebühren hat er angekündigt, in unmittelbarer Nähe des Autobahn-Dreiecks HH-Nordwest wieder 83 kostenlose Parkplätze zur Verfügung zu stellen. Pendlern soll so der Umstieg auf den öffentlichen Personennahverkehr erleichtert werden. Hintergrund ist das andauernde Stau-Chaos auf der A7, das sich in den kommenden Jahren aufgrund umfangreicher Bauarbeiten noch erhöhen wird. Die Einführung der P+R-Gebühren im Juli 2014 hatte dazu geführt, dass immer weniger Pendler den öffentlichen Nahverkehr nutzen. Auf den Straßen in und um Hamburg war es in der Folge zu immer mehr Staus gekommen.

Dazu Klaus-Peter Hesse, Verkehrsexperte der CDU: „Die P+R-Abzocke führt direkt ins Stau-Chaos. Das scheint jetzt auch dem Senat klargeworden zu sein. Trotzdem weiß in der Verkehrsbehörde offenbar die rechte Hand nicht, was die linke Hand tut. Es ist vollkommen unlogisch, einerseits P+R-Anlagen am Stadtrand gebührenpflichtig zu machen und andererseits neue kostenfreie Parkplätze für die vom A7-Ausbau geplagten Pendler zur Verfügung zu stellen. Klar ist: Die SPD erkennt jetzt offenbar selbst, welche negativen Konsequenzen ihre P+R-Abzocke für den Verkehr in Hamburg hatte. Die meisten P+R-Anlagen stehen fast leer, dafür stauen sich die Autos jetzt auf den Straßen. Die CDU fordert weiterhin die Abschaffung der P+R-Gebühren. Hamburg braucht dringend kostenlose Parkmöglichkeiten für die sowieso schon schikanierten Autofahrer.“