Neben der Nettokaltmiete steigen auch die Heiz- und Nebenkosten als „zweite Miete“ seit Jahren an. Das macht das Wohnen zur Miete – und auch in Wohnungseigentumsgemeinschaften – für viele Menschen in Deutschland immer teurer. Die meisten Wohnhäuser werden von einer Zentralheizung versorgt. Für diese muss eine verbrauchsabhängige Abrechnung erstellt werden. Die Durchführung der verbrauchsabhängigen Abrechnung obliegt zwar grundsätzlich dem Vermieter; er bedient sich indes regelmäßig einer Wärmemessdienstfirma, die den Verbrauch jedes Mieters einmal im Jahr abliest. Diese Ablesedienste haben sich nach der Auffassung des Bundeskartellamtes zu einem wettbewerbslosen Oligopol zusammengeschlossen und verlangen horrende Preise. Die dadurch anfallenden Kosten werden auf die Mieter als Nebenkosten umgelegt. Die CDU stellt daher in der morgigen Sitzung der Hamburgischen Bürgerschaft den Antrag, den Wettbewerb im Bereich der Ableseunternehmen für Wärme-, Warmwasser- und Kaltwasserkosten zu stärken.
Dazu erklärt Richard Seelmaecker, justizpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: „Die Mieter müssen nicht nur mit immer höheren Mieten kämpfen, sondern werden auch noch von Ablesediensten abgezockt. Dies ist nicht hinnehmbar. Das Ablesekartell muss zerschlagen werden. Wir brauchen daher dringend gesetzliche Regelungen, die den Wettbewerb im Bereich der Ableseunternehmen für Wärme-, Warmwasser- und Kaltwasserkosten stärken. In unserem Antrag formulieren wir konkrete Maßnahmen und fordern den Senat auf, im Sinne der Mieter tätig zu werden.“