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Rath: Senat muss Potenziale der EU-Zuwanderung für den Arbeitsmarkt ausschöpfen und Obdachlosigkeit verhindern

13.08.2019

Die CDU-Fraktion fordert in der morgigen Bürgerschaftssitzung in einem Zusatzantrag, Obdachlosigkeit zu verhindern und die Aufnahme von Arbeit zu erleichtern. Dazu soll die Servicestelle Arbeitnehmerfreizügigkeit gestärkt und zusammen mit der Wirtschaft ein Konzept für günstige Unterkünfte für Arbeitssuchende entwickelt werden. Ausschließlich das Projekt „Work and integration for refugees“ (W.I.R) weiterzuentwickeln, ist aus Sicht der CDU-Fraktion nicht ausreichend.

Franziska Rath, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion: „Wir wollen Obdachlosigkeit in Hamburg wirksam bekämpfen und neue Chancen auf dem Arbeitsmarkt ermöglichen. Die im März 2018 durchgeführte Obdachlosen- und Wohnungslosenuntersuchung belegt, dass ein großer Teil der wachsenden Zahl an Obdachlosen auf der Suche nach Arbeit nach Hamburg gekommen ist, aber aufgrund fehlender Informationen, Beratung, Vermittlung und auch günstigen Wohnraums auf der Straße gelandet ist. Zwar gibt es die bis Ende 2020 aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) finanzierte Servicestelle Arbeitnehmerfreizügigkeit, doch sie kommt zumeist immer erst zum Einsatz, wenn es Probleme mit auch in Hamburg existierenden ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen gibt. Wer also W.I.R zur niedrigschwelligen Arbeitsmarktberatung auch für in Hamburg lebende Frauen mit Migrationshintergrund und EU-Zuwanderer erweitern will, muss die Servicestelle Arbeitnehmerfreizügigkeit mitdenken. Vor allem muss auch der Mangel an günstigen, niedrigschwelligen Unterkunftsmöglichkeiten für in Hamburg nach Arbeit suchenden EU-Bürger behoben werden.“