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Rath: Einsamkeit als Gesundheitsgefährdung anerkennen und behandeln

28.01.2020

Die CDU-Fraktion fordert in der morgigen Bürgerschaftssitzung mit einem Antrag, Einsamkeit als Gesundheitsgefährdung anzuerkennen, ressortübergreifend zu behandeln und damit auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.

Dazu erklärt Franziska Rath, sozialpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion: „Dass Einsamkeit nicht nur ein trauriges Lebensgefühl, sondern auch ein großes Gesundheitsrisiko darstellen kann, ist vielen nicht bekannt. Studien zufolge erhöht Einsamkeit die Wahrscheinlichkeit für Krankheiten wie Depressionen, Angsterkrankungen, Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs und auch Demenz. Bisher hat sich der rot-grüne Senat aber nicht direkt mit dem Thema beschäftigt. Zwar befasst er sich hier und da mit einigen Symptomen, die sich aus Isolation und fehlenden Sozialkontakten ergeben, beispielsweise im Bereich der Seniorenarbeit oder auch in den Bereichen Integration und Inklusion. Allerdings schöpft er seine Möglichkeiten, sich des Themas ernsthaft zu widmen, wie es einer Großstadt wie Hamburg angemessen wäre, nicht ansatzweise aus. Dabei finanziert der Steuerzahler bereits jetzt eine insgesamt vielseitige soziale Infrastruktur, die verschiedene gesundheitliche Folgen von Einsamkeit bei entsprechender Nutzung verhindern könnte. Vielen Betroffenen fehlt aber das Wissen um die vorhandenen Möglichkeiten oder auch die eigene Kraft, Neues zu wagen. Daher ist es wichtig, dass der Senat bei seinen vorhandenen Angeboten künftig das Schnittstellenthema Einsamkeit überall mitdenkt und in einem ersten Schritt überlegt, wie er Betroffene und die vorhandenen Angebote kurzfristig zusammenbringen kann.“