Vor fast drei Wochen ist die Krätze in einer Flüchtlingsunterkunft in Jenfeld ausgebrochen. Bis heute bekommt der Senat das Problem nicht in den Griff. Noch immer müssen die erkrankten Flüchtlinge trotz ihres hochansteckenden Leidens auf engsten Raum mit den übrigen Bewohnern zusammenleben und sind weder alle ärztlich untersucht worden, geschweige denn mit den notwendigen Medikamenten versorgt worden. Die CDU fordert den rot-grünen Senat auf, jetzt endlich effektive medizinische Maßnahmen zu ergreifen, um den Menschen zu helfen. Die derzeitige Situation ist menschenunwürdig und weder den Flüchtlingen noch den Anwohnern in Jenfeld länger zumutbar. Außerdem zeigt der Fall, dass der Senat mit dem Umgang mit ansteckenden Krankheiten und Seuchen in Flüchtlingsunterkünften heillos überfordert ist.
Dazu erklärt Karin Prien, flüchtlingspolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Hamburg braucht ein ärztliches Interventionsteam, das bei Krankheiten und Seuchen in Flüchtlingsunterkünften schnell und effektiv Hilfe leisten kann. Es ist für die betroffenen Menschen schlicht unerträglich, dass in dem Flüchtlingsheim in Jenfeld seit fast drei Wochen die hochansteckende Krätze grassiert und der Senat bis heute unfähig ist, wirksame medizinische Hilfe zu organisieren. Die erkrankten Flüchtlinge leiden und die übrigen Bewohner der Unterkunft werden leichtsinnig dem Risiko ausgesetzt, sich anzustecken. Noch immer sind nicht alle Menschen in dem Zeltlager untersucht worden. Dieser Zustand ist einer Stadt wie Hamburg unwürdig. Es kann nicht wahr sein, dass die Gesundheitsbehörde über Wochen nicht in der Lage ist, die richtigen Medikamente in ausreichender Menge zu besorgen. Wir fordern Rot-Grün auf, zukünftig sicherzustellen, dass wichtige Medikamente für den Seuchenfall in den Erstaufnahmeeinrichtungen für den Ernstfall vorgehalten werden.“