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Prien: Senat muss Bundesfreiwilligendienst-Leistende für Flüchtlingshilfe gewinnen

15.07.2015

Die CDU fordert, dass die städtischen Betreiber von Flüchtlingsunterkünften in Hamburg künftig Bundesfreiwilligendienst-Leistende (Bufdis) einsetzen. Bisher wird von dieser Möglichkeit kein Gebrauch gemacht, wie aus einer Anfrage an den Senat hervorgeht.

Dazu erklärt Karin Prien, flüchtlingspolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Die ständig wachsende Anzahl von Flüchtlingen in Hamburg ist für unsere Stadt derzeit eine riesige Herausforderung. Jede helfende Hand wird dringend gebraucht. Trotzdem machen die städtischen Betreiber von Flüchtlingsunterkünften von der Möglichkeit, gezielt sogenannte Bufdis in den Flüchtlingsunterkünften einzusetzen, keinen Gebrauch. Wir fordern den Senat auf, den Einsatz von Bufdis in den Flüchtlingsunterkünften in Hamburg schnell zu ermöglichen. Sie können in den Erst- und Folgeunterkünften einen wertvollen Beitrag zur sozialen Betreuung der Flüchtlinge leisten und ein wichtiges Scharnier bei der Koordination zwischen den viel zu wenigen Sozialarbeitern und den Ehrenamtlichen sein. Hier besteht ein großer Unterstützungsbedarf, der auf diesem Wege gezielt aufgefangen werden kann. Es ist nicht nachvollziehbar, warum es bisher versäumt wurde, dieses Potential zu nutzen.

Umgekehrt muss auch darüber nachgedacht werden, wie der Bundesfreiwilligendienst in der Praxis für Flüchtlinge stärker geöffnet werden kann. Das wäre ein erster guter Schritt für eine gelingende Integration durch Dienst an unserer Gesellschaft. Schon im November 2014 hatte die CDU-geführte Bundesregierung den Weg für einen solchen Einsatz von Flüchtlingen frei gemacht. Es ist jetzt Aufgabe des Senats, auch in Hamburg konkrete Weichen dafür zu stellen.“