In einem Interview mit dem Hamburger Abendblatt warnte der anerkannte Psychologe Ahmad Mansour davor, dass unsere Schulen auf die größer werdende Zahl von jungen Menschen, die unsere Werte nicht teilen und die Demokratie ablehnen, nicht vorbereitet sei. „Die Probleme in den Schulen sind da, es gibt die Generation Allah“. Als Beispiel dafür nannte er den Schwimmunterricht an Hamburgs Schulen, an dem sehr viele Mädchen nicht teilnehmen, die aber nicht in der Statistik auftauchen, weil manche Schulleitungen und Politiker kein Interesse daran haben, dieses Problem anzusprechen.
Die Antwort des Senats auf eine Große Anfrage der CDU bestätigt nun, dass der Senat die Augen verschließt. Nach Aussage von Schulsenator Rabe wird die Schulpflicht an Hamburgs Schulen nur sehr selten aus religiösen Motiven verletzt. In Wahrheit war die Schulbehörde auch im Rahmen einer Großen Anfrage der CDU nicht in der Lage, Auskunft über die Anzahl der Fälle zu erteilen, weil er diese Daten nicht erhebt und die Schulen die Fälle auch nicht statistisch erfassen.
Hierzu erklärt Karin Prien, schulpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Der Schulsenator redet wie der Blinde von der Farbe. Er weiß nicht, was an den Hamburger Schulen los ist und versucht, dass dann noch als Erfolg zu verkaufen.
Dass islamistische und salafistische Tendenzen auch vor unseren Schulhöfen nicht Halt machen, ist unbestritten. Bereits vor zwei Jahren hat das Landesinstitut für Lehrerbildung in einem Papier „Religiös gefärbte Konfliktlagen an Hamburger Schulen“ festgestellt, dass in Einzelfällen bei Schülern und Eltern eine salafistische Orientierung erkennbar ist, Schüler sich bedroht fühlen und Lehrer überfordert seien. Auf einer Jahrgangsreise seien 10 % der Schüler nicht mitgefahren, immer häufiger werden muslimische Eltern von anderen Muslimen aufgefordert, auf die Kleidung ihrer Töchter zu achten. Auch Lehrer berichteten schon damals von alltäglichen Problemen mit einer konfrontativen Religionsausübung, die sich insbesondere auf den Sport- und Schwimmunterricht, die Teilnahme an Klassenfahrten oder auf Fragen der im Islam geltenden Kleidungsnormen bezogen. Umso verwunderlicher ist es, dass Senator Rabe die Augen vor der Realität verschließt. Um zu verhindern, dass unsere Schulen zu islamistischen Nachwuchsförderungszellen werden, muss er endlich die Gefahr erkennen und mit geeigneten Maßnahmen entgegenwirken. Dazu gehört zu allererst eine stringente Erfassung der religiös bedingten Konfliktfälle und der Abwesenheiten vom Unterricht an unseren Schulen.“
Zum Hintergrund die SKA 20/10969, in der die geschwärzte Fassung des Papiers des LI als Anlage beigefügt ist.