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Prien: Reform der Lehrerausbildung ist richtiger Schritt mit holprigem Auftakt

18.02.2016

Heute hat Schulsenator Rabe der Öffentlichkeit seine Pläne zur Reform der Lehrerausbildung vorgestellt. Er übernimmt damit eine langjährige Forderung der CDU nach einem eigenen Grundschul- und Stadtteilschullehramt. Genau in einer Woche steht das Thema Lehrerausbildung erstmals auf der Tagesordnung des Schulausschusses der Bürgerschaft. Die Tatsache, dass der Senat mal wieder nicht bereit war, die dortigen Beratungen vor dem Aufsetzen des Projektes und der Information an die Öffentlichkeit abzuwarten, ist symptomatisch und wenig hilfreich.

Dazu erklärt Karin Prien, schulpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Eine Woche vor den ersten Beratungen zur Reform der Lehrerausbildung im Schulausschuss hat Schulsenator Rabe auf seiner Pressekonferenz die Öffentlichkeit und das Parlament mal wieder vor vollendete Tatsachen gestellt. Die guten Erfahrungen mit der Enquete-Kommission zur Schulstruktur, mit der es gelungen ist ideologische Gräben zu überwinden, lehren, dass eine gemeinsame Verständigung auf eine Expertenkommission und deren Aufgaben  im Schulausschuss, der richtige Weg gewesen wäre. Es ist ein richtiger Ansatz, separate Lehramtsstudiengänge für die Grundschule und die Stadtteilschule einzurichten. Aber auch die übrigen Lehramtsstudiengänge müssen dringend weiterentwickelt werden. Auch Hamburgs Gymnasien brauchen Lehrer, die auf den Umgang mit heterogenen Lerngruppen besser vorbereitet sind. Die bessere Verzahnung von Fachlichkeit und Didaktik ist eine Herausforderung für Lehrkräfte aller Schulformen. Auch die Weiterentwicklung des Lehramtes für die Sonderschulen darf nicht auf der Strecke bleiben. Generell stellt sich die Frage, wie zukünftig die Attraktivität des Lehrerberufs gerade in Mangelfächern wie Mathematik verbessert werden kann und die besten eines Jahrgangs zumindest vorübergehend für den Lehrerberuf gewonnen werden können.