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Prien: Rabe sollte seine Misserfolge bei Inklusion nicht schönreden

17.08.2015

Schulsenator Rabe hat heute in verschiedenen Medien eine Bilanz seiner bisherigen Inklusionspolitik gezogen. Darin ignoriert er sein persönliches Scheitern in diesem Bereich vollkommen. Statt mit einer ehrlichen Fehleranalyse den Weg für einen Neuanfang zu bereiten, redet der Schulsenator die Misserfolge bei der Inklusion auch noch schön.

Dazu erklärt Karin Prien, schulpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion:  „Die schulische Inklusion in Hamburg ist in ihrer heutigen Form gescheitert. Fast täglich erreichen mich Hilferufe frustrierter Schüler, allein gelassener Lehrkräfte und verzweifelter Eltern. Schulsenator Rabes viereinhalb Amtsjahre haben maßgeblich zu dieser Lage beigetragen. Doch statt zu einer ehrlichen Fehleranalyse lässt sich Rabe zu krudesten Äußerungen hinreißen. So vergleicht Rabe Schüler mit Behinderung mit Ertrinkenden und erdreistet sich, dem Gros der Hamburger Lehrer die Befähigung zu gutem Unterricht abzusprechen. Diese Mischung aus Schönrednerei und Verhöhnung der Betroffenen ist ein Schlag ins Gesicht von Schülern, Lehrern und Eltern.

Hamburgs Schulen brauchen jetzt dringend einen Neustart bei der Inklusion. Dafür sollten wohnortnahe Leuchtturmschulen dort eingerichtet werden, wo bereits jetzt wertvolle Erfahrungen mit erfolgreichen Inklusions- und Integrationskonzepten gesammelt werden. Die personellen Ressourcen und Kompetenzen für die verschiedenen Förderbedarfe  sollen so in einem ersten Schritt gebündelt  und durch 70 zusätzliche Stellen den Bedürfnissen angepasst werden, um mehr Doppelbesetzungen möglich zu machen.“

 

Hintergrund:

Aktuell gibt es 1015 Inklusionsstellen an Hamburgs Schulen, davon 685 für die sogenannten LSE-Kinder (Förderschwerpunkt Lernen, Sprache, soziale und emotionale Entwicklung) und 330 für Schüler mit anderen Förderschwerpunkten.