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Prien: Maßlose Forderungen nach neuen Schulfächern stoppen

02.07.2015

SPD und Grüne haben heute per Pressemitteilung bekannt gegeben, dass an ausgewählten Hamburger Schulen Gebärdensprache zukünftig als Wahlpflichtfach angeboten werden soll. Aus Sicht der CDU bläht das den Fächerkanon an Hamburgs Schulen unnötig weiter auf, ohne dass es der Situation von gehörlosen Schülern tatsächlich angemessen hilft. Noch am Samstag hatte Schulsenator Rabe in einem Gastbeitrag in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ) die „Maßlosigkeit“ mit der „ständig neue Lerninhalte und Schulfächer gefordert werden“ angesichts der begrenzten Schulzeit als Grund für schlechte Rechtschreibleistungen an Hamburgs Schulen kritisiert.  Die CDU fordert den rot-grünen Senat deshalb auf, lieber die Forderungen aus dem Positionspapier des Hamburger Bündnisses Schulische Inklusion zur Situation hörbehinderter Schüler ernst zu nehmen, statt die Schulen weiter zu überladen.

Dazu erklärt Karin Prien, schulpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Die Forderung nach einem Wahlpflichtfach Gebärdensprache ist Unsinn. Schulzeit ist begrenzt. Vor diesem Hintergrund wundere auch ich mich, mit welcher Maßlosigkeit ständig neue Lerninhalte und Schulfächer gefordert werden. Noch verwunderlicher ist aber, dass eine solche Forderung heute ausgerechnet von der SPD kommt, obwohl der eigenen Senator noch am Samstag erklärt hatte: ‚Wer sich über schlechte Rechtschreibung beklagt, der muss auch den Mut aufbringen, gegenüber immer neuen Wünschen nach neuen Lerninhalten und Schulfächern endlich auf die Bremse zu treten‘. Wie er dazu kommt nur fünf Tage später diese Einschätzung über den Haufen zu werfen, ist gelinde gesagt irritierend. Zumal die Forderung nach einem Wahlpflichtfach Gebärdensprache an Hamburger Schulen an den wirklichen Bedürfnissen hörbehinderter Schüler vollkommen vorbei geht. Die Schaffung eines weiteren Wahlpflichtfaches wird nur dazu führen, dass weitere Ressourcen aus den wichtigen Hauptfächern abgezogen werden.“