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Prien: Kehrtwende des Senats bei Flüchtlingsbeschulung ist höchste Zeit

11.11.2016

Nach Auskunft von Schulsenator Rabe, werden rund 1.000 schulpflichtige Flüchtlingskinder, die sich nach Ablauf eines halben Jahres noch in Erstaufnahmeeinrichtungen befinden und dort zurzeit noch in Lerngruppen unterrichtet werden, bis Februar endlich in reguläre Schulen wechseln.

Dazu erklärt Karin Prien, schulpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Wir begrüßen die Kehrtwende des Schulsenators. Noch im Sommer vertrat er vehement die Auffassung, dass Kinder erst nach dem Umzug in eine Folgeunterkunft in eine Internationale Vorbereitungsklasse eingeschult werden sollen, um eine wohnortnahe Beschulung zu gewährleisten und mehrfache Umschulungen zu vermeiden. Da Folgeunterkünfte nach wie vor fehlen, müssen viele Flüchtlinge jedoch weitaus länger als sechs Monate in den Erstunterkünften verbleiben. Das war schon vor den Sommerferien absehbar und daher hätte eine Einschulung bereits zum neuen Schuljahr erfolgen müssen. Hier fehlten dem Schulsenator aber wieder einmal der Überblick und eine vernünftige Planung. Wir fordern den Senat seit Monaten auf, dafür zu sorgen, dass die schulpflichtigen Kinder nach Ablauf der Residenzzeit in den Erstaufnahmen schnellstmöglich in normalen Schulen unterrichtet werden. Hier wurde wertvolle Zeit vertan und eine schnelle Integration verzögert. Der Umstand, dass sie dann möglicherweise später einmal umgeschult  werden müssen, ist dabei nachrangig. Diese, wenn auch späte, Einsicht von Rot-Grün zeigt, dass gute Oppositionsarbeit wirkt.“