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Prien: Hamburgs Schulen müssen Spitze werden bei der Digitalisierung

10.10.2016

Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) hat gestern angekündigt, alle Schulen in Deutschland mit Computern und WLAN auszustatten. Der Bund will dafür bis 2021 fünf Milliarden Euro zur Verfügung stellen. Anstatt diesen wichtigen Vorstoß der Ministerin zu unterstützen und zum Anlass zu nehmen für Hamburg endlich ein schulisches Digitalisierungskonzept vor zulegen, mosert Schulsenator Rabe lieber. Dabei ist Hamburgs Schulsenator die eigene Digitalisierungsoffensive gerade erst um die Ohren geflogen.

Dazu erklärt Karin Prien, schulpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Hamburgs Schulen hinken bei der Digitalisierung international deutlich hinterher und drohen den Anschluss zu verpassen. Rabes Pilotprojekt „Start in die nächste Generation“ ist gescheitert, da die beteiligten Schulen nicht mit den nötigen Endgeräten ausgestattet wurden und es an geeigneten pädagogischen Konzepten fehlt. Dass der Bund die Ausstattung aller Schulen jetzt massiv  unterstützen will, ist für die Hamburger Schüler deshalb eine gute Nachricht. Dass Rabe trotz seines eigenen Scheiterns die Pläne von Bundesbildungsministerin Wanka vorauseilend kritisiert, ist schlechter Stil. Hamburg läuft so Gefahr, eine wichtige Chance verstreichen zu lassen.  Unsere Kinder wachsen in einer digitalen Welt auf und nutzen völlig selbstverständlich Computer, Tablets und Smartphones. Neben Lesen, Schreiben und Rechnen wird Medienkompetenz zur vierten Schlüsselkompetenz des 21. Jahrhunderts. Der sichere und kreative Umgang mit digitalen Medien ist heute  für einen erfolgreichen Bildungs- und Berufsweg unerlässlich und bietet große Chancen für unsere Stadt. Hamburg muss in der Lehrerbildung und in den Bildungsplänen ebenso die Voraussetzung für die digitale Schule schaffen, wie bei der Infrastruktur. Deshalb ist der Vorstoß von Bildungsministerin Wanka ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Die CDU setzt sich dafür ein, dass unsere Kinder in Hamburg frühzeitig fit für die Zukunft gemacht werden. Das erfordert eine zukunftsfähige technische Infrastruktur und endlich ein schlüssiges Konzept „Digitale Schule“, das Lehreraus- und -fortbildung und Bildungspläne und eine digitale Lernkultur schleunigst in den Blick nimmt. Inklusion und Integration sind wichtige Zielfunktionen des Hamburger Schulsystems, daneben müssen aber Bildungsqualität und Zukunftsfähigkeit wieder stärker in den Blick genommen werden."