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Prien: Hamburgs Lehrernachwuchs muss für steigende Herausforderungen gewappnet sein

09.11.2015

Die Anforderungen an Hamburgs Lehrer werden immer höher. Die steigende Anzahl an Flüchtlingskindern, die Inklusion, aber auch Gewalt auf unseren Schulhöfen, stellen gerade junge Lehrkräfte vor enorme Herausforderungen. Deshalb ist es wichtig, dass junge Pädagogen vernünftig auf ihre Aufgaben vorbereitet werden. Gerade in der Anfangsphase brauchen sie dafür ausreichende Unterstützung. SPD und Grüne planen ausgerechnet diese Unterstützung zu streichen. Das hat der Senat auf Anfrage der CDU zugegeben. Zukünftig soll die verbindliche Berufseingangsphase für junge Lehrer abgeschafft werden. Dabei sind junge Lehrkräfte gerade hier durch spezielle Module und Seminare auf die Praxis vorbereitet und zum Beispiel speziell durch Extremismuspräventionsprogramme für ihren nicht immer einfachen Weg in den Berufsalltag gewappnet worden. Die CDU-Bürgerschaftsfraktion wird einen entsprechenden Antrag in die Bürgerschaft einbringen und den Erhalt der Berufseingangsphase in ihrer jetzigen Form fordern.  

Dazu erklärt Karin Prien, schulpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Gerade jetzt dürfen keine Abstriche am Bildungsniveau gemacht werden. Durch die vielfältigen gesellschaftlichen Veränderungen wird der Berufseinstieg für junge Lehrer immer herausfordernder. Mit der verbindlichen Berufseingangsphase werden sie darauf gezielt vorbereitet. Um die Qualität und den sozialen Frieden an unseren Schulen zu sichern, ist es von erheblicher Bedeutung, dass alle Lehrer in ihren ersten Berufsjahren auch in Zukunft an dem Programm teilnehmen können. Sie erhalten so dringend notwendigen Hilfestellungen zu Beginn ihres Berufslebens. Hamburg war mit der Einführung der verbindlichen Berufseingangsphase Vorbild für viele andere Bundesländer. Dass SPD und Grüne ausgerechnet dieses erfolgreiche Vorzeigeprojekt beenden wollen ist schlecht für das Klima an Hamburgs Schulen. Der Vorstoß von Senator Rabe, die Verbindlichkeit dieses wichtigen Programms und die Anrechnung von wöchentlich einer Arbeitsstunde für die Teilnehmer aufzuheben ist gerade bei den steigenden Anforderungen an unsere Lehrer grob fahrlässig. Damit fällt nicht nur die Pflicht zur Teilnahme an solch grundlegenden Veranstaltungen weg, die im Hinblick auf die gesellschaftlichen Herausforderungen äußerst wichtig sind, sondern auch das Recht darauf. Nur mit ausreichend Unterstützung der jungen Lehrer kann das Bildungsniveau an unseren Schulen erhalten bleiben.“