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Prien: Hamburg braucht guten Ganztag für unsere Kinder

29.12.2015

Über 10.000 Eltern und Lehrer haben sich mit ihren Unterschriften für eine Verbesserung der Ganztagsbetreuung an Hamburgs Schulen eingesetzt. In genau einer Woche werden die Initiatoren der Volksinitiative „Guter Ganztag für Hamburgs Kinder“ die Gelegenheit haben im Schulausschuss ihre Forderungen darzulegen.

Dazu erklärt Karin Prien, schulpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Hamburgs Eltern beklagen zu Recht, dass beim flächendeckenden Ausbau der Ganztagsbetreuung die Qualität auf der Strecke geblieben ist.  Es ist längst überfällig, dass auch Schulsenator Rabe diese berechtigte Kritik endlich ernst nimmt und dafür sorgt, dass die Angebotsqualität gesteigert wird. Bisher handelt Rot-Grün nach dem Motto ‚Hauptsache billig.‘  Eltern müssen sich aber darauf verlassen können, dass ihre Kinder in einer kindgerechten Umgebung betreut werden. Dazu gehört auch eine gute Versorgung. Es ist lange bekannt, wie wichtig ein ausgewogenes, frisch zubereitetes Mittagessen für die Entwicklung von heranwachsenden Kindern ist. Trotzdem planen SPD und Grüne bis 2019 nicht einmal jede zehnte Schule mit eigenen Produktionsküchen auszustatten, in denen Mahlzeiten frisch zubereitet werden können. Alle anderen bleiben von der Anlieferung aus Großküchen abhängig. Das bedeutetet, dass nach wie vor die meisten Schülerinnen und Schüler aufgewärmtes, nährstoffarmes Essen zu sich nehmen müssen, das nach dem „cook-and-hold“- Verfahren häufig viel zu lange warmgehalten wird. Hinzu kommt, dass nicht wenige Kinder in ihren Klassenräumen essen müssen und beim Mittagessen nicht von Lehrkräften begleitet werden. Kinder brauchen aber, gerade wenn sie den ganzen Tag in der Schule verbringen, genügend Platz – zum Lernen, Essen, Toben und Ausruhen. Deshalb ist es wichtig, dass wir dieses Thema dank der Volksinitiative nun endlich im Schulausschuss angehen. Größter Schwachpunkt des Hamburger Ganztags ist nach wie vor die mangelnde Verzahnung von Vormittag und Nachmittag in den GBS-Schulen. Hier ist der Senat nach wie vor nicht bereit und in der Lage das System  weiter zu entwickeln.“