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Prien: Gewalt darf an Hamburgs Schulen keinen Platz haben

04.06.2015

An Hamburgs Schulen hat die Gewalt im vergangenen Schuljahr dramatisch zugenommen.  Die CDU fordert Schulsenator Rabe auf, endlich aktiv gegen diese Entwicklung vorzugehen und die Kürzungen beim Präventionsunterricht zurückzunehmen.

Dazu erklärt Karin Prien, schulpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Es ist ein Unding, dass trotz des dramatischen Anstiegs der Gewalt an den Schulen in Hamburg die Präventionsprojekte im laufenden Schuljahr deutlich zurückgefahren wurde. Rabes Reaktion auf die dramatischen Zahlen folgt dem Motto: Wenn Du nicht mehr weiterweißt, gründe einen Arbeitskreis. Einzige Konsequenz des Schulsenators  war die Gründung einer Arbeitsgruppe, die sich mit dem Thema befassen sollte. Praktische Maßnahmen: Fehlanzeige. Diese Mischung aus fahrlässiger Symbolpolitik und Kürzungen an den falschen Stellen schaden dem Kampf gegen Gewalt an Schulen enorm. Der Präventionsunterricht muss an den betroffenen Schulen dringend wieder verstärkt werden. Gleichzeitig müssen mindestens halbjährlich aktuelle Zahlen zur Gewalt an Schulen vorgelegt werden. Gewalt  und Angst dürfen an unseren Schulen keinen Platz haben.“

 

Hintergrund:

Laut Drs. 20/12882 wurden im gesamten Schuljahr 2013/14 7.211 Stunden Präventionsunterricht an Schulen in Hamburg durchgeführt. In den bisherigen rund acht Monaten des laufenden Schuljahres sind es laut Drs. 21/425 mit Stand vom 6. Mai 2015 bisher nur 4.928 Stunden. Bleibt es bei der bisherigen Entwicklung, sind es zum Ende des laufendes Schuljahres rund 6.200 Stunden Präventionsunterricht an Hamburgs Schulen. Dies entspräche einem Rückgang um rund 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.