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Prien: Eltern müssen beim Wechsel ihrer Kinder auf eine weiterführende Schule besser beraten werden

11.05.2016

Immer mehr Eltern melden ihre Kinder auch ohne Gymnasialempfehlung an Hamburgs Gymnasien an. Aktuell besuchen 1.757 Schülerinnen und Schüler ohne Gymnasialempfehlung die Klasse 5 eines Gymnasiums. Nur 297 Kinder mit Gymnasialempfehlungen befinden sich hingegen an den fünften Klassen einer Hamburger Stadtteilschule. Um einer Absenkung des Niveaus an unseren Gymnasien entgegenzusteuern und Kinder vor Misserfolgen zu schützen, fordert die CDU deshalb heute in der Bürgerschaft eine intensivere Beratung und Information der Eltern vor dem Wechsel ihrer Kinder auf die weiterführende Schule. Daneben soll Hamburger Gymnasien gestattet werden, dass sie bis zu 40 % ihrer Schüler durch ein gesteuertes Verfahren auswählen können.  

Dazu erklärt Karin Prien, schulpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Appelle an Eltern reichen nicht aus. Im vergangenen Schuljahr mussten 688 Kinder nach der 6. Klasse das Gymnasium verlassen, weil sie den Anforderungen nicht gewachsen waren. Ein Großteil von ihnen war von den Eltern ohne entsprechende Gymnasialempfehlung dorthin geschickt worden. Dies fügt nicht nur den Kindern einen seelischen Schaden zu, sondern führt auch zu erheblicher Unruhe und damit einhergehenden Qualitätsverlusten in den 5. und 6. Klassen unserer Gymnasien. Wir wollen deshalb ein diagnostisches Verfahren, das Eltern eine differenzierte Rückmeldung über den Leistungsstand ihrer Kinder zum Zeitpunkt der Schulwahl gibt. Außerdem muss den Gymnasien die Möglichkeit gegeben werden, auf Basis ihres Schulprofils einen Teil ihrer Schülerschaft selbst auszuwählen. Das Elternwahlrecht darf nicht einschränkt werden, die Eltern brauchen aber bessere Informationen, um eine fundierte Entscheidung für ihre Kinder zu treffen.  Unerlässlich ist darüber hinaus, dass Qualität und Akzeptanz der Stadtteilschulen gestärkt werden. Nur so werden wieder mehr Eltern bereit sein, sich für diese Schulform zu entscheiden.“