Im Zuge der Ausgestaltung des Reformvorhabens des Übergangssystems von Schule und Beruf hat die SPD die dualisierte Ausbildungsvorbereitung (AvDual) eingeführt. Ziel ist es, schulpflichtige Jugendliche, die beruflich noch nicht orientiert sind zu befähigen, einen ihren Neigungen und Fähigkeiten entsprechenden Ausbildungsplatz zu finden. Eine Anfrage der CDU hat jetzt offengelegt, dass dieses Konzept weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Bei über der Hälfte der Abgänger der AvDual aus den Schuljahren 2012/2013 und 2013/2014 ist die Vermittlung in eine duale Ausbildung oder Beschäftigung gescheitert.
Dazu erklärt Karin Prien, schulpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Über die Hälfte der Abgänger von AvDual konnten nicht in eine Ausbildung oder Beschäftigung vermittelt werden. Sie werden stattdessen von einer Qualifizierungs- oder Vorbereitungsmaßnahme in die nächste geschickt. Das ist ein deutliches Signal, dass Senator Rabes Modell dringend auf den Prüfstand gehört. Dies ist umso wichtiger, da AvDual ab Februar flächendeckend auf jugendliche Flüchtlinge übertragen werden soll. Auch künftig wird es damit einen großen Zulauf erfahren: Die Zahl der Jugendlichen, die in Hamburg ohne Abschluss die allgemeinbildenden Schulen verlassen, ist inzwischen auf 5,1 Prozent gestiegen, die derjenigen, die nur den ersten allgemeinbildenden Schulabschluss erreichen sogar von 10,6 auf 15,6 Prozent. Deshalb muss Rot-Grün das AvDual überarbeiten.“