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Prien: Auch beim Ganztag endlich Klasse statt Masse

28.04.2016

Eine heute veröffentlichte Studie der Bertelsmann-Stiftung zu den Lernbedingungen an Ganztagsschulen im Bundesgebiet stellt fest, dass Hamburg zwar eine bundesweite Vorreiterrolle beim Ausbau des Ganztags einnimmt, aber bei der Personalausstattung erheblicher Nachholbedarf besteht.

Hierzu Karin Prien, schulpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Wir kritisieren seit Jahren, dass der Schulsenator sich wie bei der Inklusion nur für den öffentlichkeitswirksamen, flächendeckenden Ausbau der Ganztagsschulen feiert und die SPD wieder einmal nach dem Motto ‚Masse statt Klasse‘ vorgegangen ist. Der Webfehler von Anfang an: Auf die Qualität des Ganztags wurde kein Wert gelegt. Heute bekommt er dafür durch die Bertelsmann-Studie sein mangelhaftes Zeugnis schwarz auf weiß: Die Personalausstattung an Hamburgs Ganztagsschulen, insbesondere bei den weiterführenden Schulen, ist inakzeptabel. So, wie in Hamburg der Ganztag in weiten Teilen betrieben wird, mag sich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert haben, bietet dieser aber entgegen vollmundiger Ankündigungen keine besseren Bildungschancen für unsere Kinder. Damit Schülerinnen und Schüler nicht nur betreut, sondern, wenn die Eltern es wünschen, auch gefördert und gefordert werden, muss dem quantitativen Ausbau endlich der qualitative folgen. Dazu hat die Volksinitiative ‚Guter Ganztag‘ richtige Forderungen erhoben. Hier erwarten wir nun substantielle Vorschläge von Rot-Grün anstatt nichtssagender Gespräche mit Hinhaltetaktik.“