Artikel

Ovens: Setzt der rot-grüne Senat die Chemie aufs Spiel?

04.08.2017

Für rund eine Woche lag die Arbeit brach: Professoren, Nachwuchswissenschaftler und Studenten durften die Labore am Fachbereich Chemie der Universität Hamburg Ende Juli nicht mehr betreten. Ursache dafür war eine brandschutztechnische Untersuchung, die der Wissenschaftsbehörde allerdings bereits seit Ende Mai vorlag. Nun darf wieder gearbeitet werden, unter erhöhtem bürokratischem Aufwand, verbunden mit dem Risiko der erneuten Schließung. So lautet die Antwort des Senats auf eine Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Carsten Ovens und Birgit Stöver. 

Dazu Carsten Ovens, hochschulpolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Es ist völlig unverständlich, warum die Behörde nach Eingang der brandschutztechnischen Stellungnahme zwei Monate lang nicht handelt, und dann über Nacht eine Schließung anordnet. Für die Doktoranden und Studenten der Chemie, die während der Schließung unmittelbar in  ihrer Arbeit betroffen waren, ist dies der schlimmste anzunehmende Zustand! Die Gebäude sind 1963 und 1964 errichtet worden und wurden seitdem nicht saniert oder modernisiert. Jeder Eigentümer sollte dies in regelmäßigen Abständen tun, insbesondere bei sensiblen Themen wie dem Brandschutz in der chemischen Forschung. Laut Senatsauskunft sollen nun kurzfristig bauliche Maßnahme umgesetzt werden, sonst droht eine erneute Schließung. Die Wissenschaftsbehörde von Katharina Fegebank muss nun umfassend handeln, und der Universität Hamburg die notwendigen Mittel zusätzlich bereitstellen bzw. die Baumaßnahmen selbst vornehmen. Im Sinne der Forschung ist es dabei auch, Antworten zu bekommen, ob die Chemie überhaupt am Standort Bundesstraße bleiben soll, oder wie von der Wissenschaftssenatorin gewünscht, nach Bahrenfeld umziehen muss. Wissenschaftssenatorin Fegebank muss für Transparenz sorgen und die Planungsunsicherheiten beenden!"