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Ovens: Rot-Grün spielt mit falschen Zahlen und schadet dem Hochschulstandort

20.02.2018

Seit Dezember verkündete der rot-grüne Senat, die Technische Universität Hamburg mittelfristig auf 10.000 Studenten ausbauen zu wollen. Dr. Anjes Tjarks, Fraktionsvorsitzender der Grünen in der Hamburgischen Bürgerschaft, sprach in einem Interview sogar von 15.000 Studenten, die zukünftig im Hamburger Süden studieren und leben sollen. Auf eine Schriftliche Kleine Anfrage der CDU-Fraktion muss der Senat diese Zahlen nun deutlich nach unten korrigieren. 

Dazu Carsten Ovens, Fachsprecher für Wissenschaft und Digitale Wirtschaft der CDU-Fraktion: „SPD und Grüne spielen mit falschen Zahlen. Das schadet dem Vertrauen in die Wissenschaftspolitik des Senats. Wie nun bekannt wurde, sollen an der TU Hamburg (TUHH) bis zum Jahr 2022 höchstens 8.750 Studenten immatrikuliert sein. Das wäre zum heutigen Stand lediglich ein Aufwuchs von rund 900 Studenten, kein großer Sprung. Ein Konzept zur inhaltlichen Entwicklung der TUHH existiert derweil nicht. Zudem gibt es bislang keinerlei Pläne für den Ausbau der Infrastruktur. Noch schlimmer: es fehlt bereits heute an Gebäuden für Forschung und Lehre sowie sozialer Infrastruktur wie einer zweiten Mensa und Wohnheimen für Studenten. Sollte die TU Hamburg bis Ende des nächsten Jahrzehnts tatsächlich doch noch auf 10.000 Studenten anwachsen, wie SPD und Grüne heute suggerieren, würde dies nach den bislang bekannten Plänen zudem eine deutliche Verschlechterung des Betreuungsverhältnisses zwischen Professoren und Studenten bedeuten. Die heute schon miserable Grundfinanzierung würde sich ebenfalls weiter verschlechtern. Aktuell sind deshalb ohnehin nur 91 von 141,5 Professuren besetzt. Bayern zeigt, wie nachhaltiges Hochschulwachstum funktioniert. In den letzten Tagen wurde bekannt, dass die TU München 20 neue BWL-Professuren von der Dieter Schwarz Stiftung erhält - gestiftet mindestens für die nächsten 30 Jahre. Das US-Unternehmen Google wird zudem Exzellenzpartner der TU München und stiftet ebenfalls eine Million Euro für Forschung und Ausgründungen."