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Ovens: Rot-Grün feiert sich für Erfolge der Digitalwirtschaft, hat aber selbst keinen Plan

11.10.2018

Laut Ergebnis des „Digital Economy of the Future“ Rankings des fDi Magazines gehört Hamburg weltweit zu den zehn erfolgreichsten Städten bei der Anwerbung von Unternehmen aus der digitalen Wirtschaft. In der Kategorie Ansiedlungsstrategie belegte Hamburg den neunten Platz und schaffte es damit gemeinsam mit Frankfurt (Platz 9 in der Kategorie wirtschaftliches Potenzial) als einzige deutsche Städte in die Top Ten.

Dazu erklärt Carsten Ovens, Fachsprecher der CDU-Fraktion für Wissenschaft und Digitale Wirtschaft: „Mit feierlichen Worten zelebriert Bürgermeister Dr. Tschentscher Erfolge, die nahezu alleine auf Entscheidungen der Privatwirtschaft zurückzuführen sind. Die Stadt reagiert bestenfalls zögerlich. Bisher haben die großen Technologie-Konzerne in Hamburg fast ausschließlich ihre Marketing- und Vertriebsabteilungen angesiedelt, nicht aber ihre Entwicklungszentren, in denen die tatsächlichen Innovationen und damit die neue Wertschöpfung entsteht. Dafür fehlt es Hamburg seit langem an qualifizierten IT-Experten. Startups beklagen diesen Zustand schon länger, wie die aktuelle PWC-Studie "Startup-Unternehmen in Deutschland 2018“ erneut feststellte. Das Problem haben selbst große Unternehmen. Ein prominentes Beispiel ist Google: Anstatt das deutsche Entwicklungszentrum mit Hunderten von Jobs in Hamburg anzusiedeln, entschied sich das Unternehmen für den Standort München – und das obwohl das deutsche Hauptquartier seit vielen Jahren in Hamburg sitzt. Wie schon oft von uns als CDU-Fraktion gefordert, braucht Hamburg endlich einen Masterplan für die Digitalwirtschaft! Dieser muss in enger Abstimmung mit den Hamburger Hochschulen entstehen, die auf den Feldern Informatik – insbesondere Künstliche Intelligenz und Blockchain – weiter gestärkt werden müssen.“