Die Distributed Ledger Technologien wie Blockchain können für den Wirtschaftsstandort Hamburg zum „Gamechanger" werden und einen zentralen Erfolgsfaktor bei der digitalen Transformation darstellen. Dies stellt der Hamburger Wirtschaftsrat in einem neuen Positionspapier vor und liefert eine Reihe von konkreten Forderungen an die Politik, wie die Zukunftstechnologie in Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung Anwendung finden kann.
Dazu erklärt Carsten Ovens, CDU-Fachsprecher für Wissenschaft und Digitale Wirtschaft: „Hamburg läuft Berlin, München und anderen Regionen in Sachen Innovationstempo weiter hinterher. Der Abstand wird größer, nicht kleiner. Der Wirtschaftsrat benennt in seinem Positionspapier über Distributed Ledger Technologien wie Blockchain deshalb mit Recht ein zentrales Handlungsfeld und zeigt eine klare Vision auf, die Hamburg zum führenden Hub der deutschen Digitalwirtschaft machen kann. Die Blockchain-Technologie bietet gerade für die Logistikmetropole Hamburg zahlreiche smarte Anwendungsmöglichkeiten. Ein digitales Bürgerkonto auf Blockchain-Basis macht die Technologie für jedermann sinnvoll nutzbar und Daten sicherer. Auch um die Staustadt endlich in Bewegung zu bringen, kann ein smartes Verkehrsmanagement mittels Blockchain-Technologie helfen. Doch dazu müsste sich der Senat endlich bewegen, nicht nur beobachten, sondern testen und anwenden! Dafür braucht es Investitionen in die Wissenschaft, einen Auf- und Ausbau der vorhandenen Blockchain-Expertise an der HAW und an der Universität Hamburg, sowie eine gezielte Förderung von Existenzgründungen. Ein "Hamburg Blockchain Institute" könnte die wissenschaftlichen Kompetenzen bündeln, stärken und den Wissenstransfer unterstützen. Konferenzen wie die Blockchance, die UNCHAIN oder die Distribute bringen schon heute fast unbemerkt von der Öffentlichkeit weltweit führende Köpfe nach Hamburg. Ein Hamburger Blockchain Forum könnte die vorhandenen Aktivitäten koordinieren und damit Wirtschaft und Wissenschaft stärker miteinander vernetzen. Ein „Hamburg Coin“ könnte Wirtschaft und Gesellschaft zudem die Möglichkeit geben, unmittelbar zu partizipieren und so Einfluss auf die Entwicklung der Technologie zu geben. Doch Rot-Grün fehlt es an Vision und Umsetzungskraft - der Senat bekommt die Digitalisierung auch hier im wahrsten Sinne des Wortes nicht auf die Kette. Die CDU-Bürgerschaftsfraktion wird die wegweisenden Impulse des Wirtschaftsrats aufnehmen und im Herbst ins Parlament tragen.“