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Ovens: Laissez-faire-Verhalten der Zweiten Bürgermeisterin schadet dem Hochschulstandort

08.02.2017

Die Berufung des Mitglieds der antisemitischen BDS-Bewegung Professor Esack als Gastprofessor an die Uni Hamburg sorgte für Empörung. Wissenschaftssenatorin Fegebank hat sich erst viel zu spät und nach öffentlichem Druck mit diesem Fall befasst. Eine schriftliche kleine Anfrage der CDU-Fraktion offenbart nun, dass die Zweite Bürgermeisterin keine Antwort auf die wichtige Frage geben kann, wie in Zukunft Antisemitismus von den Hamburger Hochschulen fern gehalten werden soll. \r\nDazu erklärt Carsten Ovens, hochschulpolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Antisemitismus darf keinen Platz an Hamburgs Hochschulen haben und deshalb kann sich Senatorin Fegebank auch nicht hinter der Hochschulautonomie verstecken. Reine Lippenbekenntnisse, wie jetzt vom Senat, reichen nicht aus. Katharina Fegebank steht hier in der Verantwortung und muss den Wissenschaftsstandort Hamburg vor weiterem Schaden bewahren. In dieser hochsensiblen Angelegenheit hat sie sich wieder einmal zu spät und erst nachdem öffentlich Kritik lautgeworden war mit dem Fall beschäftigt. Alarmierend ist, dass sie auch keine Idee hat, wie die Berufung bekennender Antisemiten an Hamburger Hochschulen künftig verhindert werden soll. Das Muster kommt bekannt vor: Ein ähnliches Verhalten hat die Wissenschaftssenatorin bereits bei zwei Fällen von linksextremistischen Veranstaltungen an den Hamburger Hochschulen an den Tag gelegt. Dieses Laissez-faire-Verhalten der Zweiten Bürgermeisterin bringt den gesamten Hochschulstandort Hamburg in Misskredit. Fraglich ist auch, warum Prof. Esack die Gastprofessur formell für seine bisherigen Forschungsleistungen erhalten hat, nach Auskunft des Senats aber in keinerlei Forschungsprojekte in Hamburg eingebunden war, sondern ausschließlich gelehrt hat. Es ist ein schweres Versäumnis, dass man sich über die Aktivitäten von Prof. Esack für die antisemitische BDS-Bewegung nicht vor der Berufung informiert hat. Das darf sich nicht wiederholen!"