Die Entscheidung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK), vier Projekte der Hamburger Universität in die Exzellenzstrategie aufzunehmen, ist ein Erfolg für Hamburg. Damit wird auch die Wissenschaftspolitik der CDU-geführten Senate des letzten Jahrzehnts gewürdigt, die zentrale Grundlagen der heutigen Erfolge geschaffen hat. Der aktuelle rot-grüne Senat ist gut beraten, sich nicht darauf auszuruhen, sondern die angestoßenen Prozesse zu verstetigen und die Erfolge auszubauen.
Dazu erklärt Carsten Ovens, Fachsprecher für Wissenschaft & digitale Wirtschaft der CDU-Fraktion: „Die heutige Entscheidung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz ist ein toller Erfolg für Hamburg und eine besondere Auszeichnung für die beteiligten Wissenschaftler. Die wissenschaftspolitischen Entscheidungen aus CDU-Regierungszeiten tragen damit weiter Früchte. So wurde der Grundstein für das Klima-Cluster, mit dem sich die Universität nun erneut für die Exzellenzstrategie beworben hat, bereits im Jahr 2007 durch den damaligen CDU-Senat gelegt. Das Manuskriptenprojekt nutzt die Infrastruktur des Campus Bahrenfeld mit, das ebenfalls seit 2008 unter CDU-Führung auf- und ausgebaut wird. Der Beitrag des amtierenden Senats für die Exzellenz des Hochschulstandortes ist hingegen ausbaufähig. Die nun angestrebten Erhöhungen im Wissenschaftsetat täuschen nicht darüber hinweg, dass die Hochschulen von 2011 bis 2018 durch die halben Tarifausgleiche finanziell sehr kurz gehalten wurden und dadurch sogar Stellen abbauen mussten. In vielen Bereichen fehlt es an konkreten finanziellen Zusagen, etwa für den notwendigen Ausbau der TUHH. In manchen Uni-Fachbereichen sind Balkone wegen Einsturzgefahr gesperrt, Labore wegen unzureichendem Brandschutz über Wochen geschlossen und Studenten wegen schlechter Bauplanungen über Jahre fernab vom Campus in Ausweichgebäuden untergebracht. Sanierungspläne liegen nur sehr eingeschränkt vor. Auch diese Dinge sind an einer Universität, die exzellent sein soll, nicht tragbar. Hier hat Senatorin Fegebank eine lange Hausaufgabenliste abzuarbeiten und muss vor allem endlich ein Gesamtkonzept zur Sanierung aller staatlichen Hochschulen vorlegen. Und obwohl es bei den staatlichen Universitäten viele ungelöste Probleme gibt, werden die privaten Hochschulen häufig konsequent ausgespart, obwohl sie den Wissenschaftsstandort enorm bereichern. Kurzum, es fehlt ein Masterplan für den Hochschulstandort Hamburg. Es ist an der Zeit, die Weichen in der Wissenschaftspolitik grundlegend neu zu stellen. Rot-Grün wirkt damit überfordert.“