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Ovens: Hamburgs Hochschulen zu Gründerzentren ausbauen

24.06.2017

Hamburg soll Innovationsmetropole werden, so hat es sich der rot-grüne Senat als Ziel gesetzt. Dazu bedarf es auch einer strukturierten Förderung von Ausgründungen aus der Wissenschaft. Wie nun auf Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Carsten Ovens bekannt wurde, werden jedoch an der Universität Lüneburg pro Jahr mehr Unternehmen gegründet, als an allen Hamburger Hochschulen zusammen. Auch beim Gründerradar des Stifterverbands schneiden die Hamburger Hochschulen denkbar schlecht ab.

Dazu erklärt Carsten Ovens, Fachsprecher für Wissenschaft und Digitale Wirtschaft: „Wenn alleine an der Uni Lüneburg pro Jahr mehr Unternehmen gegründet werden, als an allen Hamburger Hochschulen zusammen, dann läuft bei der rot-grünen Senatspolitik gehörig etwas schief. Unternehmensgründungen bilden den Mittelstand von morgen, bieten Arbeitsplätze und tragen durch das entstehende Steueraufkommen dazu bei, gesellschaftliche Kosten auch in Zukunft finanzieren zu können. Erfolgreiche Gründer beleben zudem den Innovationsstandort. Gerade an den Universitäten und Hochschulen leisten sie zudem einen wichtigen Beitrag, um den Wissenstransfer aus der Wissenschaft in die Gesellschaft zu fördern. Jüngst feierte die SPD den Titel 'Gründerhauptstadt', weil in Hamburg derzeit pro Kopf mehr Unternehmen gegründet werden als in Berlin. Nun wird deutlich, dass dies zumindest keine Startups aus Wissenschaft und Forschung sind: so werden in Berlin rund siebenmal mehr Ausgründungen durch das EXIST-Programm der Bundesregierung gefördert, als in Hamburg. Immerhin, die TU Hamburg zeigt mit dem erfolgreichen Startup Dock trotz begrenzter Ressourcen bereits, wie es gehen kann. Hamburgs Hochschulen sollten zu echten Gründerzentren mit entsprechender Transferstrategie sowie eigenen Lehrstühlen für Unternehmertum und Technologiemanagement ausgebaut werden. Das gilt insbesondere für die Universität Hamburg als größte Hochschule Norddeutschlands. Wissenschaftssenatorin Fegebank muss hier endlich zur Aufholjagd blasen, klare Ziele mit den Hamburger Hochschulen vereinbaren und benötigte Mittel zur Verfügung stellen.“