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Ovens: Fegebank liefert Utopien statt Konzepte

23.01.2018

Zur Vorstellung des Konzepts des Senats zur Weiterentwicklung der TU Hamburg (TUHH) erklärt Carsten Ovens, wissenschaftspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: „Ein Aufstieg in den Kreis der TU-9-Universitäten ist wünschenswert aber angesichts der nun vorgestellten dünnen Senatspläne erst einmal rot-grüne Utopie. Bislang reicht das Budget nur für rund 65% der vorgesehenen Professuren, es fehlt an Wohnraum für Studenten und Infrastruktur für Forschung und Lehre sowie Campusleben. Nun soll Geld für 15 Professuren kommen, die schon lange im Stellenplan stehen und zukünftig rund 2.500 zusätzliche Studenten betreuen müssen. Konkrete Pläne für den Bau neuer Gebäude für Forschung und Lehre, eine zusätzliche Mensa oder Studentenwohnheime hat die Wissenschaftsbehörde bislang nicht. Das Budget soll in den nächsten fünf Jahren um 19 Millionen steigen. Alleine die Inflation frisst schon einen Teil der jährlichen Steigerungsraten auf, von höheren Kosten z.B. durch Tarifabschlüsse ganz zu schweigen. Das wird nicht reichen, um in einem Atemzug mit Deutschlands besten TUs genannt zu werden. Die RWTH Aachen hatte z.B. 2016 ein Gesamtbudget von rund 900 Millionen Euro. Hier lehren 540 Professoren bei über 45.000 Studenten, während an der TUHH derzeit 91 Professoren ca. 7.800 Studenten betreuen und so schon heute die Betreuungsquote schlechter ist. Die Steigerung des Landesanteils von 81,8 Millionen Euro auf knapp 100 Millionen wird die TU Hamburg unter diesen Vorzeichen nicht in die deutsche Spitzengruppe bringen. Dafür muss das Budget mindestens verdoppelt werden!“