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Niedmers: Horch muss endlich für ein Ende des Schlick-Wahnsinns im Hamburger Hafen sorgen

18.04.2016

Da die Genehmigung Schleswig-Holsteins zur Verbringung von Sedimenten bei der Tonne E3 nach wie vor nicht vorliegt – längst aber hätte vorliegen müssen – droht der Hamburger Hafen erneut im Schlick zu versinken. Bis zum Stichtag, am 31. März 2016 hatte die HPA Zeit, um den Hamburger Hafen von seinen historisch höchsten Sedimentablagerungen zu befreien. Da bisher keine Genehmigung Schleswig-Holsteins vorliegt, greift seit 1. April zunächst wieder die im Jahre 2012 zwischen HPA und Umweltbehörde geschlossene Übergangsregelung, wonach zwischen April und November keine Umlagerung von Sedimenten erfolgen darf. Doch nicht nur in den Hafenbecken sorgen die Mindertiefen für Probleme. Auch die Hamburger Binnenhäfen und Fleete drohen im Schlick zu versinken, wie aus einer Anfrage an den Senat hervorgeht.

Dazu erklärt Ralf Niedmers, Fachsprecher Hafenwirtschaft der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Obwohl uns der Wirtschaftssenator vor mehr als zwei Monaten öffentlichkeitswirksam eine Einigung mit Schleswig-Holstein verkauft hat, kann das Baggergut aus der Elbe nach wie vor nicht in die Nordsee verbracht werden. Die langwierige Genehmigungsdauer wirft kein gutes Licht auf das schleswig-holsteinische Umweltministerium und die Vertragstreue der dortigen Landesregierung. Während Hamburg hingehalten wird, steigt der Druck im Hafen täglich. Mit jedem weiteren Tag der verstreicht, steigen auch die Probleme der Hafenwirtschaft in Folge der wieder stark zunehmenden Sedimentablagerungen im Hamburger Hafen. Die Situation droht ähnlich zu eskalieren wie im letzten Jahr. Neben der Hauptfahrrinne und den Hafenbecken sind auch zunehmend die Binnenhäfen und Fleete betroffen. Die Situation im Binnenhafen, Spreehafen und Saalehafen ist derart verheerend, dass bei Niedrigwasser selbst kleine Schiffe und Barkassen auflaufen würden. Ganze Pontonanlagen liegen bei Niedrigwasser trocken. Das letzte Mal, dass man im Binnenhafen partiell gebaggert hat, war im April 2014. Immer mehr Barkassen-Betriebe klagen über die immer schlechter zu befahrenen Wasserstraßen. Das ist skandalös und nicht weiter hinnehmbar. Der Schlick-Wahnsinn des vergangenen Jahres darf sich nicht wiederholen.“

Ralf Niedmers

Ralf Niedmers
Fachsprecher Sport

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