Der Hamburger Hafen gerät im Containerumschlag gegenüber der Konkurrenz ins Hintertreffen. Erstmals seit 5 Jahren liegt Hamburg im ersten Quartal 2015 im Containerumschlag hinter Antwerpen und Rotterdam. Von Januar bis März dieses Jahres wurden lediglich 2,3 Millionen Standardcontainer (TEU) abgefertigt, was einem Minus von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Dazu erklärt Ralf Niedmers, hafenpolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Die Gründe für den Einbruch des Containerumschlags im Hamburger Hafen sind, in Anbetracht der Sanktionen gegen Russland und der allgemeinen Schwäche der russischen Wirtschaft, zweifellos vielschichtig. Wenn sich der Hamburger Hafen im Containerumschlag jedoch auf Platz 3 hinter Rotterdam und Antwerpen einreihen muss, ist diese Entwicklung beunruhigend. Angesichts zunehmender internationaler Herausforderungen gilt es, die Wettbewerbsfähigkeit des Hamburger Hafens zu stärken und diese trotz des zunehmenden Konkurrenzdrucks auszubauen. Wir dürfen uns auf keinen Fall damit abfinden, dass Containerschiffe von den Reedereien dauerhaft und vermehrt nach Rotterdam umgeleitet werden. Eine schnellstmögliche Fahrinnenanpassung sowie eine von der Hafenwirtschaft zu Recht geforderte Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur sind unverzichtbare Voraussetzungen dafür, dass sich der Hamburger Hafen im Containerumschlag gegenüber den Konkurrenzhäfen behaupten kann. Der Wegfall der Kappungsgrenze für große Containerschiffe, wie ihn Rot-Grün mit Realisierung der Fahrrinnenanpassung vereinbart hat, ist eine zusätzliche Gängelung der Reeder, die die Wettbewerbsfähigkeit des Hamburger Hafens einschränkt und die wir in dieser Situation als CDU strikt ablehnen.“