Die Bürgerschaft debattiert heute über die Frage, welche Elemente der Hamburger Olympia-Bewerbung trotz des negativen Volksentscheids in Zukunft in Hamburg umgesetzt werden können. Die CDU begrüßt, dass ein Teil des olympischen Erbes bewahrt werden soll, kritisiert aber zugleich, dass die Vereine und Verbände als Rückgrat der Sportstadt beim jetzigen Senat wieder einmal viel zu kurz kommen.
Dazu erklärt Thomas Kreuzmann, sportpolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Die olympischen und paralympischen Spiele waren eine Jahrhundertchance für Hamburg. Deswegen müssen wir alles daran setzen, möglichst viel von diesem olympischen Erbe für die Zukunft nutzbar zu machen. Hochglanz-Broschüren alleine reichen dafür aber nicht aus. Der Masterplan in keine Alternative für die Olympiabewerbung. Es fehlen Projekte des Spitzensportes. Hamburg braucht Leistungssportler als Botschafter der Olympischen Idee. Sie müssen daher in das Konzept aufgenommen werden. Wenn es Rot-Grün mit der Sportstadt Hamburg wirklich ernst meint, muss der Senat die Vereine und Verbände endlich in den Mittelpunkt seiner sportpolitischen Bemühungen stellen und sie stärker unterstützen. Stattdessen werden Probleme, die den Vereinen und Verbänden unter den Nägeln brennen weiter ignoriert. Dazu gehört insbesondere die Sanierung von Schulsporthallen und geeignete Lärmschutzmaßnahmen an Sportanlagen. Auch auf die Frage, wie die fantastische Unterstützungsbereitschaft von Privatpersonen und aus der Hamburger Wirtschaft aus der Zeit der Olympia-Kampagne in den Sportalltag übertragen werden kann, bleibt der Senat die Antwort komplett schuldig. Dabei hat gerade die Frage des Sponsorings allergrößte Priorität, wie das Massensterben Hamburger Top-Clubs in den vergangenen Jahren bitter gezeigt hat. Wir fordern den Senat daher dazu auf, die Akteure des Sports, der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft zu einem ´Runden Tisch Sportförderung´ einzuladen. Dieser soll explizit dem Ziel dienen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft noch stärker dazu zu motivieren, in den Leistungs- und Breitensport zu investieren.“