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Kreuzmann: Sportstadt Hamburg angezählt und kurz vor dem K.O.

18.05.2016

Heute wurde bekannt, dass das Eishockeyteam der Hamburg Freezers keine Lizenz für die kommende Saison der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) beantragen wird. Nach dem Olympia-Aus, der Insolvenz der HSV-Handballer, dem Rückzug der Vollyballerinnen des VT Aurubis und der Ungewissheit über die Zukunft der Cyclassics zeichnet sich eine düstere Zukunft der Sportstadt Hamburg ab. Der erkennbare Niedergang des Profisports in Hamburg droht auch den Breitensport nach unten zu ziehen. Aus Sicht der CDU muss der Senat die zurzeit laufenden Verhandlungen über den Sportfördervertrag nutzen, um mit deutlichen finanziellen Verbesserungen ein klares Zeichen für den Sportstandort Hamburg zu setzen. Profi- wie Breitensport müssen gleichermaßen gestärkt werden.

Dazu erklärt Thomas Kreuzmann, sportpolitische Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Die Sportstadt Hamburg ist angezählt und taumelt dem K.o. entgegen. Das Aus der Freezers ist ein weiterer herber Schlag und reiht sich in die Serie der sportpolitischen Tiefschläge der vergangenen Monate ein. Inzwischen muss man sich sogar Sorgen um die Zukunft der Multifunktionsarena am Volkspark und damit einer der wichtigsten Veranstaltungsorte Hamburgs machen. Das Aus von Profiteams wie den Freezers, HSV-Handball und VT Aurubis ist jedoch nur die Spitze des Eisbergs. Die Grundfinanzierung der Sportverbände ist seit Jahren defizitär. Selbst für die Mammutaufgabe der Integration von Flüchtlingen stellt Rot-Grün den Sportvereinen bislang keinen Cent mehr zur Verfügung. Anders als noch 2014 vom damaligen Sportsenator Neumann in den Haushaltsberatungen versprochen, beerdigt der Senat jetzt sogar die wichtige Sanierungsoffenvive für Sportsstätten. Alleine dadurch fehlen den Hamburger Sportvereinen mehrere Millionen Euro jährlich. Sportsenator Grote und Sportstaatsrat Christoph Holstein, schauen diesem Niedergang bislang ungerührt zu. Der Senat muss die Rolle des Sports als Standortfaktor von überragender gesellschaftlicher Bedeutung endlich erkennen und entsprechend finanziell unterstützen. Wie bei der Olympiabewerbung alleine auf das unermüdliche Engagement privater Akteure zu setzen, ist der falsche Weg. Wenn die rot-grüne Sportpolitik in Hamburg nicht schnell das Ruder rumreißt, dann landet die Sportstadt Hamburg bald unweigerlich auf den Brettern. Der Fisch stinkt bekannter Weise vom Kopfe her.“